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Christ, Philipp

Christ, Philipp

Landwirt, Politiker

geboren: 08.12.1867 in Erbenheim

gestorben: 18.01.1947 in Wiesbaden


Artikel

Christ erfuhr seine Ausbildung im väterlichen Betrieb und besuchte Kurse der Landwirtschaftsschule Hof Geisberg.

1918–34 war er Vorsitzender des Vereins alter Geisberger. Christ engagierte sich in der Bezirksbauernschaft Nassau, in deren Vorstand er seit 1921 saß, er war Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisvereins, Mitglied im Beirat der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft in Kassel und der Spruchkammer des dortigen Landeskulturamts.

Christ versuchte, die Bauernschaft im Regierungsbezirk Wiesbaden von der Notwendigkeit des Abschlusses einer Viehversicherung zu überzeugen, damit die Landwirte im Schadensfall nicht ohne finanziellen Ausgleich dastanden.

Seit 1904 gehörte er dem Kreistag des Landkreises Wiesbaden an. 1920 zog er für den Landkreis Wiesbaden als Vertreter der Bauernpartei in den Nassauischen Kommunallandtag ein. Vorübergehend war er im dortigen Landesausschuss vertreten. Bis 1926 gehörte er dem Provinzialausschuss und bis 1930 dem Bezirksausschuss als zweiter Stellvertreter an. Inzwischen war Christ Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) geworden und für diese bei der 2. Wahl zum Deutschen Reichstag im Mai 1924 als Vertreter des Wahlkreises 19 (Hessen-Nassau) in das Parlament eingezogen. Am 01.05.1933 trat Christ in die NSDAP ein.

Literatur

Schumacher, Martin (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945, Düsseldorf 1991 [S. 196].

Burkardt, Barbara/Pult, Manfred (Bearb.): Nassauische Parlamentarier. Ein biographisches Handbuch. Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1933. Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen, Bd. 17, Wiesbaden 2003 (Historische Kommission für Nassau 71) [S. 59 f.].

Reichstagshandbuch Bd. 1924 (2. Wahlperiode 1924; Christ, Philipp).