Bismarck-Turm
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Die Idee zum Bau eines Bismarck-Turms entwickelte sich gleichzeitig mit der Realisierung des Bismarck-Denkmals 1898. Ziel war es, auf der Bierstadter Höhe einen massiven Turm aus Stein zu errichten.
Als Vorläuferbau entstand 1910 ein 50 m hoher Holzturm (»Bismarck-Säule«). Trotz großer Unterstützung seitens der Bevölkerung – zwischen 1907 und 1910 wurden ca. 27.000 RM gespendet – reichten die finanziellen Mittel für den geplanten Steinbau nicht aus.
Wegen des spektakulären Ausblicks bis weit in den Rheingau entwickelte sich der Holzturm zu einem Publikumsmagneten. Der Besucherandrang an der neuen Attraktion Wiesbadens war so groß, dass ein Turmwärter eingestellt werden musste.
1916 wurde der Bismarck-Turm für die Öffentlichkeit gesperrt und vom Militär als Beobachtungsposten genutzt. Der zunehmend dem Verfall ausgesetzte Turm wurde 1918 abgerissen.
Literatur
Mai, Bernd-Günther: Die Bismarcksäule auf der Bierstädter Höhe. In: Erbenheimer Anzeiger,17.02.1989 [S. 17 f.].