Entstehung der Partnerschaft
Beachtliche 25 Jahre meint man, im Wissen um die Anstrengungen, die mit der Aufrechterhaltung einer Freundschaft über eine Entfernung von mehr als 1.000 Kilometern und mit dem Überwinden einer doch recht hohen Sprachbarriere verbunden sein können. Beachtlich auch, weil die Partnerschaft stets mit Leben erfüllt war und in Bierstadt einen erfreulichen Zuspruch gefunden hat.
Die Ursprünge der Partnerschaft (französisch "Jumelage") zwischen Terrasson und Bierstadt liegen in den Kontakten zwischen Lehrern der hiesigen Theodor-Fliedner-Schule und dem College Jules Ferry in Terrasson, die Mitte der 80-er Jahre zustande kamen und zu einem wechselnden Schüleraustausch jährlich einer Schulklasse führten. Ein rechtes Abenteuer für die Schülerinnen und Schüler, die als "Rucksacktouristen" mit der Eisenbahn über Paris und Bordeaux ins entfernte Terrasson reisten, dort mehrere Wochen bei französischen Familien wohnten und den Schulbetrieb und das Leben in Südfrankreich kennen lernten.
Im Oktober 1989 traf eine offizielle Anfrage der Stadt Terrasson in Bierstadt ein, eine auf Dauer angelegte Partnerschaft (Städtepartnerschaft) einzugehen. Da es den Ortsbeiräten in Wiesbaden nicht erlaubt war, Städtepartnerschaften einzugehen, wurde als Rechtsträger auf Bierstadter Seite der "Partnerschaftsverein Wiesbaden-Bierstadt - Terrasson e.V." gegründet. Der Verein besitzt die volle Unterstützung von Ortsbeirat und Ortsverwaltung.
Am 5. Mai des Jahres 1991, dem Europatag, fand in Terrasson der erste Akt der Partnerschaftsproklamation statt. Vom 29. August bis 1. September des gleichen Jahres fanden die Feierlichkeiten zum Abschluss der Partnerschaft in Bierstadt statt.
In den 25 Jahren seit 1991 fanden viele Begegnungen in Terrasson und in Bierstadt statt. (siehe "Gelebte Partnerschaft"). Bei den gegenseitigen Besuchen werden die Gäste meist in Familien untergebracht, wodurch auch private Freundschaften entstanden sind.
Als Resümee können die Mitglieder und Freunde des Partnerschaftsvereins feststellen, dass der Zweck der Vereinsgründung, nämlich die Förderung der französisch-deutschen Freundschaft durch den gegenseitigen Besuch von Bürgern und Vereinen in den Partnerstädten sowie die Durchführung gemeinsamer kultureller und geselliger Veranstaltungen, erreicht wurde.