Stadt auf Probe - Zu Gast in der Partnerstadt Görlitz
Beeindruckende Architektur, verschiedener Epochen, Detail restaurierte Gebäude und Fassaden laden mit einem ganz besonderen Flair ein:
Überschaubar und doch alles da.
Zu Fuß/ Rad alles erkundbar.
Kein Stau, kein Stress.
Freundlichkeit.
Vertrauen.
Ruhe.
Freiraum.
Humane Preise.
Der goldene Herbst.
Eine bauwerkliche Reise.
Die Zeit ist stehen geblieben.
Ich war angekommen.
Städtereise war gestern - Probewohnen ist die neue, intensive Auseinandersetzung mit einer unbekannten Gegend, einer ungewohnten Stadt und mit einem kalten Sprung nach Görlitz, in die östlichste Stadt Deutschlands. Ohne jemals dort gewesen zu sein, war Görlitz fast vier Wochen lang das Zuhause für Nadine Tannreuther. Als freie Kreativdirektorin machte sie sich mit dem Laptop Mitte Oktober 2019 auf den Weg in die seit 29 Jahren bestehende Städtepartnerschaft.
Mit 57.000 Einwohnern, 4.000 Kultur- und Baudenkmälern und Erhebung mit 200 Metern über dem Meeresspiegel, präsentiert sich die östlichste Stadt Deutschlands als lebenswerter Wohnort. Initiiert durch das Förderprojekt "Stadt auf Probe -Wohnen und Arbeiten in Görlitz" wurde dazu eingeladen, in Görlitz Probe zu wohnen. "Stadt auf Probe" wird dabei im Rahmen der "Nationalen Stadtentwicklungspolitik" vom Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) / Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gefördert. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR), vertreten durch das in Görlitz ansässige Interdisziplinäre Zentrum für ökologischen und revitalisierenden Stadtumbau (IZS), setzt das Projekt gemeinsam mit den Partnern "KommWohnen Service GmbH", dem Amt für Stadtentwicklung der Stadt Görlitz sowie den Görlitzer Initiativen "KoLABORacja e.V." um. Ziel ist es, Menschen davon zu überzeugen, dass Görlitz ein lebenswerter Wohnort ist und gegen den Leerstand anzukämpfen.
Beim Ankommen fühlt sich die Wahl-Wiesbadenerin direkt heimisch, da die Häuserfassaden sie an Hessens Landeshauptstadt erinnern. Nadine Tannreuther ist begeistert von der Europastadt, welche unmittelbar eine Brücke nach Polen schlägt und somit Zgorzelec mit Görlitz verbindet. „In verschiedenen Städten habe ich bereits gelebt, doch noch nirgends wurde ich so schnell integriert. Wer Ideen und Visionen hat, ist in Görlitz willkommen, diese zu verwirklichen.“ Weit ist es nicht nach Breslau, Dresden, Leipzig oder auch Berlin und Prag. Der Berzdorfer See, die Landeskrone sowie das Zittauer Gebirge oder der Fürst-Pückler-Park (Unesco Weltkulturerbe) ermöglichen zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. Die Architektur vergangener Epochen ist atemberaubend, da die Stadt dem Krieg verschont blieb. Spätgotik, Renaissance, Gründerzeit, alles in direkter Nähe. Die Stadt der kurzen Wege bietet viel Potenzial und befindet sich im Erwachen aus dem Dornröschenschlaf.
2020 wird das Jubiläum der Partnerstädte Wiesbaden und Görlitz gefeiert. Eine gute Gelegenheit, um geschlossene Freundschaften nach Wiesbaden einzuladen oder selbst mal wieder nach Görlitz zu fahren!