Neugestaltung des Mauritiusplatzes
Das ehemalige Erscheinungsbild des gesamten Platzes mit dem eingeschossigen Pavillon und der angrenzenden Brandwand im Charme der siebziger Jahre entsprach nicht mehr den aktuellen gestalterischen Ansprüchen. Um der besonderen Bedeutung des Platzes gerecht zu werden, hat die hessische Landeshauptstadt im Jahr 2000 einen städtebaulichen Ideenwettbewerb ausgelobt. Ziel des Wettbewerbes war es, Vorschläge zur Steigerung der Attraktivität zu erhalten und so die Funktion des Mauritiusplatzes innerhalb der Fußgängerzone zu stärken. Die vorgelegte Arbeit des Architekturbüros Heinrich Lessing aus Mainz überzeugte mit seinen Ideen.
Im Zuge der Neugestaltung der Fußgängerzone nach den Plänen des Büros "ST raum a" aus Berlin, war eine Integration des Wettbewerbsentwurfes zum Mauritiusplatz erforderlich. Im Frühjahr 2003 wurde der Entwurf des Büros Lessing in Zusammenarbeit mit dem Büro "ST raum a" überarbeitet und in das Gesamtkonzept Fußgängerzone eingefügt. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss das Konzept am 27. März 2003.
Am 5. Januar 2004 wurde mit der Neugestaltung des Mauritiusplatzes begonnen. Der entstandene Platz wird geprägt durch eine lang gezogene Freitreppe, die zum Verweilen einlädt sowie die beiden großen Platanen, die mit Sitzpodesten umgeben wurden. Ein weiteres gestalterisches Element ist die neue Brunnenanlage als ein Baustein einer ganzen Abfolge von Brunnen in der Fußgängerzone, die von den Wiesbadener Bürgern ausdrücklich gewünscht wurden. Der Mauritiusplatz wurde am 18. November 2005 offiziell eingeweiht.
Parallel zu der Tiefbaumaßnahme wurde die Fassade des Karstadt Kaufhauses erneuert. Entlang der Schulgasse etablierten sich neue Ladenlokale. An der ehemaligen so genannten "Bellwinkel'schen Brandwand" wurde ein Café angebaut, das im Sommer mit einer großzügigen Außenbewirtung zur Steigerung der Aufenthaltsqualität auf dem Mauritiusplatz beiträgt.