Öffentlicher Raum

Insbesondere die Qualität des öffentlichen Raums bestimmt maßgeblich den gestalterischen Reiz einer Stadt. Der Erfolg städtebaulicher Entwicklungen im Innenstadtbereich gründet darüber hinaus wesentlich auf der Qualität des vorhandenen oder zu planenden öffentlichen Raums. Aufgabe der städtebaulichen Rahmenplanung ist in diesem Zusammenhang, die Maßgaben der weiteren Entwicklung zu formulieren.

Entsprechend des ermittelten Bedarfs sind Platzräume hinsichtlich ihrer Lage und ihres Zuschnitts zu definieren. Weiterhin muss dargelegt werden, welche Straßen und Wege zur Verknüpfung der Platzräume von Bedeutung und welche Plätze gegebenenfalls aufzuwerten sind. Damit ist das maßgebliche Programm für die Entwicklung des öffentlichen Raumes im Untersuchungsgebiet festgelegt. Vertiefende Fragen der Gestaltung sind nicht Gegenstand dieser Rahmenplanung. Sie werden in nachfolgenden Gestaltungswettbewerben oder der konkreten Ausbauplanung behandelt.

Für die zukünftige Entwicklung der westlichen Innenstadt Wiesbadens ist die erfolgreiche Neuordnung des Bereiches um den Platz der deutschen Einheit von wesentlicher Bedeutung. Der öffentliche Raum hat hier zwei Aufgaben zu erfüllen: Einerseits ist für die Bewohner des angrenzenden Westends eine adäquat nutzbare Freifläche zur Erhöhung der unmittelbaren Wohnumfeldqualität zu schaffen. Andererseits ist über den öffentlichen Raum eine Verknüpfung des Westends mit der Innenstadt nachzuweisen, welche das Stadtbild positiv prägen soll. Nicht zuletzt sind die Freiräume auf die angestrebten Randnutzungen abzustimmen.

Vor diesem Hintergrund sieht der Rahmenplan eine Folge zweier ineinander übergehender Platzräume vor. Einen repräsentativen Stadtplatz an der Schwalbacher Straße und einen Quartiersplatz in geschützter, von der Schwalbacher Straße abgerückter Lage. Von besonderer Bedeutung sind die zwischen Westend und Innenstadt liegenden Straßenräume als Verbindungsglieder der Stadtteile. In diesem Zusammenhang ist bei einer Neugestaltung der Schwalbacher Straße besonders auf die Bedürfnisse der Fußgänger zu achten.