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Städtebaulicher Rahmenplan Kureck

Entwicklungsvorschläge für ein innerstädtisches Quartier

Das Plangebiet "Kureck" ist baulich, räumlich und strukturell ein sehr heterogenes Stadtgebiet. Es ist kein eigenständiges, gewachsenes Quartier, sondern ein durch aktuelle Problemlagen und Planungsfragen zusammengesetztes und definiertes "Planungsquartier". Es fehlt dem Terrain die charakteristische Eigenheit, die unverwechselbare Dominante, die viele andere Quartiere oder Stadtteile ausmachen.

Das Planungsgebiet lässt sich weniger durch seine äußeren Grenzen oder Nahtlinien definieren und abgrenzen, die Nahtlinien liegen im Gebiet selbst. Es sind die Straßentrassen, die es als Hauptverkehrsadern schwer machen, das Gebiet als Einheit wahrzunehmen und zu entwickeln.

Die gleichen Verkehrswege, die die Einbindung in die Gesamtstadt sicherstellen, sind für das Quartier selbst ein großes Problem. Die Überwindung oder Reduzierung der dadurch entstandenen Barrieren ist, ohne die Funktionsfähigkeit zu mindern, eines der wichtigsten Ziele zur Erhaltung und Aufwertung des Kurecks.

Der städtebauliche Rahmenplan Kureck stellt die strukturellen, gestalterischen und verkehrlichen Ziele des Quartiers sowie seine konzeptionelle Einbindung in die Gesamtstadt dar. Alle Belange werden dabei ganzheitlich betrachtet und in Planungsvorschlägen integriert. Die Schwerpunkte des Rahmenplans gliedern sich in die bauliche Struktur, Nutzungsstruktur, Raumgestaltung und Verkehr.

Die städtebauliche Rahmenplanung "Kureck" wurde mit Beschlussnummer 0417 am 17. September 2009 von Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden beschlossen.

Bauliche Struktur

Die Verbesserung der baulichen Struktur und Herausarbeitung ortstypischer Besonderheiten sowie deren Verbund untereinander sind ein Schwerpunkt des Rahmenplans. Die Gestaltungsideen sind auf Grundlage einer einheitlichen Leitidee entwickelt worden, die im Konsens mit stadtweiten Gestaltungsvorstellungen stehen.

Nutzungsstruktur

Eine qualitative und quantitative Weiterentwicklung des Gesamtbereiches und die Auseinandersetzung mit den zu erwartenden Entwicklungstendenzen, den möglichen Reaktionen und den sich bietenden Alternativen werden aufgezeigt. Das Nutzungskonzept berücksichtigt und stärkt die Eigenart der einzelnen Bereiche und unterstützt eine Verknüpfung als sinnvolle Ergänzung. Der Rahmenplan soll modellhaft aufzeigen, wie Anforderungen an Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Gestaltung miteinander zu verbinden sind.

Raumgestaltung

Räumliche Qualitäten aber auch Mängel werden aufgezeigt und Vorschläge zur Aufwertung des öffentlichen Raumes ausgearbeitet. Innerstädtische Platzräume sind unter Abwägung unterschiedlicher Aspekte, wie zum Beispiel die Aufenthaltsqualität, die Dichte und der Verkehr, zu einer qualitätsvollen Platzfolge zu vernetzen.

Verkehr

Vorentwürfe und Vorschläge zeigen die stadträumliche Aufwertung des Verkehrsraumes. Als Nahtstelle zwischen Kur, Einzelhandel und Verwaltung sind die notwendigen Verbindungswege zu sichern, zu ergänzen und aufzuwerten. Gleichzeitig ist es Ziel, die trennenden Wirkungen der innerstädtischen Hauptstraßen Wilhelm- und Taunusstraße sowie Sonnenberger Straße zu reduzieren und allen Verkehrsteilnehmern so ein ausgewogenes Gestaltungskonzept anzubieten.

Der städtebauliche Rahmenplan Kureck ist ein informelles Planwerk, das als planerisches Leitbild die Grundlage für zukünftige Entscheidungen in diesem Gebiet bildet. Der Rahmenplan dient als Entwicklungskonzept, auf dessen Basis konkrete Planungsschritte wie Bauleitpläne oder Ausführungspläne für den öffentlichen Raum entschieden werden können.

Hinweis

Die PDF-Dokumente sind teilweise mehrere Megabyte groß. Empfohlen wird der Download mit einer schnellen Internetverbindung.

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