Wettbewerbsergebnis
Das Preisgericht beschloss einstimmig, den Wettbewerbsbeitrag des Stuttgarter Teams Wulf + Partner zusammen mit Möhrle und Partner mit dem ersten Preis auszuzeichnen. Der Ausloberin wurde empfohlen, diesen Entwurf zur Grundlage der weiteren Planungen zu machen und die weiteren Planungsschritte einzuleiten.
Wulf + Partner, Stuttgart mit Möhrle und Partner, Stuttgart
Die Arbeit nutzt die ausgeprägte hohe Lagequalität und -orientierung durch eine markante, offene städtebauliche Struktur, die dem LindeQuartier eine eigene Identität gibt. Dabei wird eine gute Verknüpfung der Stadtteile hergestellt und auch das Quartier
nördlich der Kostheimer Landstraße in das Ortsgefüge mit einem späteren Entwicklungsabschnitt integriert.
Das Uferpanorama am Floßhafen erhält durch die punktförmigen Einzelgebäude, die die dahinter liegenden leicht gewinkelten Zeilen abschließen, die dazwischen liegenden Grün- und Freiräume sowie die steinerne Promenade eine einmalige Adressbildung, auch im Kontext der gesamten Rhein- und Mainuferentwicklung Wiesbadens. Die Promenade hat so die gute Chance, zur Rhein-Main-Promenade zu werden.
Das Zentrum mit dem Quartierplatz am Floßhafen erhält durch die darauf befindlichen beiden 7-geschossigen Punkthäuser keine räumliche Fassung. Die Auskragung der Plattform in den Floßhafen bringt Einschränkungen für die Wassersportnutzungen mit sich, ohne dem besondere städtebauliche Vorteile entgegensetzen zu können.
Die Erschließung an der Kostheimer Landstraße bedarf der höhenmäßigen Überprüfung; sie liegt richtig im nordöstlichen Bereich und führt so zur neuen Floßhafenbrücke an richtiger Lage. Der ruhende Verkehr wird in größeren Tiefgarageneinheiten unter den Baukörpern untergebracht. Diese Einheitsbildung führt jedoch zu Problemen bei der Abschnittsbildung. Dies sollte auch bei der Größenbildung der Baukörper im Hinblick auf die Flexibilität überprüft werden.
Die Aufteilung der öffentlichen und privaten Frei- und Grünräume bedarf der weiteren Differenzierung und Abgrenzung.