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Ortsbildanalysen

Die Landeshauptstadt Wiesbaden vereinigt in ihrem Stadtgebiet eine große Anzahl von unterschiedlichen Siedlungsstrukturen aus den verschiedensten baugeschichtlichen Epochen und kulturellen Zusammenhängen.

Neben der Innenstadt und den Stadterweiterungen des 19. und 20. Jahrhunderts gehören auch die ehemals selbstständigen Ortsteile an Rhein und Main sowie die östlichen Vororte zu Wiesbaden. Die meisten der östlichen Vororte weisen eine ausgesprochen ländliche Siedlungsstruktur auf.

Diese unterschiedlichen städtebaulichen Prägungen tragen zur hohen Qualität des gesamten Stadtraumes bei. Der Erhalt der spezifischen Eigenarten der jeweiligen Stadtteile, die Stärkung ihrer besonderen Identität unter Berücksichtung der zukünftigen Entwicklung von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur ist daher ein wesentliches Anliegen der Stadtentwicklung in Wiesbaden. Um dies zu erreichen, sind verschiedene planungsrechtliche Sicherungsinstrumente - zum Beispiel Ortskernbebauungspläne, Stadtbildsatzungen und Gestaltungsempfehlungen - einsetzbar. Für den überwiegenden Teil der Vororte sind sie jedoch keine ausreichenden Instrumente vorhanden.

Die Planungsgruppe Darmstadt führte im Auftrag des Stadtplanungsamtes im Jahr 2004 in Auringen, Breckenheim, Naurod und Rambach Ortsbildanalysen durch, in denen die räumlichen, strukturellen und baulichen Eigenarten der jeweiligen Vororte und Gestaltbereiche erfasst wurden. Diese Analysen sollen zu Erkenntnissen über die vorhandenen Qualitäten und Potentiale, und über die möglichen Maßnahmen und Instrumente zur Sicherung der Ortskerne führen.

Mittels umfassender Information über die Erkenntnisse aus den Analysen, soll das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für die Besonderheiten ihrer Orte gestärkt werden und zur Mitwirkungsbereitschaft motiviert werden. Aus diesem Grunde wurden zu Beginn der Projekte in den betreffenden Vororten Auftaktsveranstaltungen durchgeführt, in der die Vorgehensweise vorgestellt wurde. Es folgten gemeinsame Ortsbegehungen zusammen mit den Planern, den Ortsbeiräten, den Ortshistorikern und interessierten Bürgern. Im Juli und August 2004 fanden die Abschlusspräsentationen mit umfangreichen Darstellungen der erarbeiteten Ergebnisse statt.

Die Untersuchung machte deutlich, dass die Potenziale aber auch die Defizite in den vier Vororten sehr unterschiedlich sind und einer differenzierten stadtplanerischen Betrachtung bedürfen. Die Umsetzung der Ergebnisse in geeignete planungsrechtliche Instrumentarien hat in Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten begonnen.

Die Erkenntnisse der Ortsbildanalysen für die einzelnen Ortskerne wurde in den Gestaltungsfibeln anschaulich und praktikabel zusammengefasst.

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