Ringkirche
Bis zur Errichtung der Ringkirche hatte der Protestantismus kaum eigene Kirchbautraditionen entwickelt und baute nach katholischen Vorbildern. Der Berliner Architekt Johannes Otzen und der Wiesbadener Pfarrer Emil Veesenmeyer entwickelten für die Ringkirche das "Wiesbadener Programm" (1890), das die evangelische Kirchenarchitektur an den Notwendigkeiten des protestantischen Gottesdienstes orientierte: So liegen Altar, Kanzel, Sängerbühne und Orgel im Sicht- und Hörbereich aller der heute noch 1100 Sitzplätze der 1894 eingeweihten Kirche.
Wegen der Innenraumgestaltung und der Sorgfalt, mit der ihr Äußeres städtebaulichen Gesichtspunkten entspricht, wurde sie 2002 zum deutschen Nationaldenkmal erklärt. Den Besucher erwartet ein "Denkmal deutscher Baukunst" (Otzen), das in einem qualitativ hochwertig gearbeiteten einheitlichen Baustil, dem Übergangsstil von der Romanik zur Gotik, errichtet ist. Sie gehört zu den wenigen Kirchen ihrer Epoche, die weder durch Kriegseinwirkungen noch durch spätere Umbauten entstellt wurden. Auch die romantisch disponierte Walcker-Orgel von 1894 erklingt zu 75 Prozent im Originalzustand.
Konfessionelle Zuordnung
Sehenswertes
- Gründerzeitkirche, von 1889 bis 1894 erbaut nach dem "Wiesbadener Programm"
- Von außen eine im Übergangsstil von der Romanik zur Gotik erbaute Basilika
- Von innen ein Zentralbau nach dem modernen Grundsatz "form follows function"
- Reiche Innenausstattung mit Fensterprogramm und Skulpturen
- Hohe handwerkliche Fertigungsqualität
Öffnungszeiten
Gottesdienst
Busverbindung
Parkmöglichkeiten
Anschrift
Kaiser-Friedrich-Ring 7
65185 Wiesbaden
Telefon: 0611 / 440281
Telefax: 0611 / 7247368