Sprungmarken
Wo bin ich?
  1. Startseite
  2. Leben in Wiesbaden
  3. Gesundheit
  4. Gesundheitsförderung
  5. Asiatische Tigermücke

Bekämpfung der Asiatische Tigermücke

Die Asiatische Tigermücke ist eine sehr aggressive, tagaktive Stechmücke. Seit 2015 nimmt die Anzahl an Populationen in Deutschland zu. Die "Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V." bekämpft die Tigermücke in Wiesbaden in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Wiesbaden.

Was hat es mit der Tigermücke und deren Bekämpfung in Wiesbaden auf sich?

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien und wird weltweit durch den internationalen Warenhandel verschleppt. 2015 wurden die ersten Populationen der Stechmücke in Deutschland festgestellt, seitdem nehmen Funde jährlich zu.

Seit 2022 wurden auch im Stadtbezirk Südost Tigermücken nachgewiesen. Um zu verhindern, dass sich die aggressiven Stechmücken weiter ausbreiten und zu einer Plage werden, ist es notwendig Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen. Bei diesen Maßnahmen werden sämtliche potentielle Brutstätten in den Gärten und auf den Balkonen im 1. OG mit dem biologischen Bekämpfungsstoff Bti behandelt. Dadurch werden die Larven der Stechmücke abgetötet und es wird verhindert, dass ausgewachsene Tigermücken überhaupt erst ausfliegen können.

Warum muss die Asiatische Tigermücke bekämpft werden?

Die Asiatische Tigermücke ist eine sehr aggressive, tagaktive Stechmücke. Anders als viele einheimische Arten kommt sie nicht erst in der Dämmerung hervor, sondern belästigt den gesamten Tag über. Kommt sie in größerer Anzahl vor, ist ein Aufenthalt im Freien dann ohne Repellent kaum noch möglich.

Zusätzlich kann sie in besonders heißen Sommerwochen auch als potentieller Krankheitsüberträger für tropische Erreger wie etwa Chikungunya- oder Dengue-Viren fungieren. Im Mittelmeerraum hat die Tigermücke bereits erfolgreich diese Viren übertragen. Um das Risiko in Wiesbaden so gering wie möglich zu halten, ist es daher wichtig, die Populationsdichte der Tigermücken zu reduzieren, denn dann kommen diese seltener mit Reiserückkehrern aus tropischen Ländern in Kontakt.

Wie gefährlich ist der verwendete Bekämpfungsstoff Bti?

Bei Bti handelt es sich um einen Eiweißkristall, welches von dem sporenbildenden Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis gebildet wird. Dieses biologisch abbaubare Präparat wirkt hochselektiv und nur tödlich für die Larven weniger Mückenarten. Für andere Tiere, wie zum Beispiel Bienen, Hunde, Katzen, Igel, Vögel, Reptilien, Amphibien und natürlich auch für den Menschen ist der biologische Wirkstoff völlig unbedenklich. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt in tropischen Ländern die Zugabe von Bti zum Trinkwasser. Der Wirkstoff Bti wird seit mehr als 40 Jahren weltweit in der biologischen Stechmückenbekämpfung eingesetzt.

Wer führt die Bekämpfungsmaßnahmen durch?

Die Bekämpfung wird von der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. durchgeführt, kurz: KABS. Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist bereits seit vielen Jahren Mitglied im Verein, aufgrund der Regulierung der Auwaldstechmücken ("Rheinschnaken"). Die Bekämpfungsmaßnahmen der Tigermücken erfolgen in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, Abteilung Gesundheitsschutz, Infektionsepidemiologie und Surveillance.

Die Maßnahmen finden ganz überwiegend auf Privatgrundstücken statt. Daher ist die Zugangserlaubnis für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KABS von großer Wichtigkeit, denn ansonsten bleiben Teile des Gebietes unbehandelt und der Bekämpfungserfolg wird stark geschmälert.

Was sind typische Brutstätten der Asiatischen Tigermücke?

Die Asiatische Tigermücke nutzt eine große Anzahl unterschiedlicher künstlicher und natürlicher Brutstätten. Typische natürliche Brutstätten wären Baumhöhlen, Bambusstümpfe oder Blattachseln. Viel häufiger findet die Tigermücke bei uns aber menschengemachte Brutstätten wie Altreifen, Regentonnen, Blumentopfuntersetzer oder weggeworfene Flaschen und Becher. Aber auch Straßenabläufe, Hofgullys oder hohle Zaunrohre werden gerne angenommen. Generell gilt: gibt es irgendwo im Garten stehendes Wasser, so wird es die Tigermücke finden und wenn es innerhalb weniger Tage nicht austrocknet, dann wird sie in das Gefäß Eier legen. Um die Vermehrung zu verhindern, können alle unnötigen, wassergefüllten Brutstätten entfernt werden. Andere Gefäße, auf die nicht verzichtet werden kann, sollten trocken gelagert werden. Regenauffangbehälter und ähnliche Gefäße können mit einem Netz einflugsicher abgedeckt werden.

Wie kann ich eine Asiatische Tigermücke erkennen?

Asiatische Tigermücken haben keine braunen, gelben oder grauen Schuppen. Stattdessen besitzen Tigermücken nur schwarze oder silberweiße Schuppen. Der Name "Tigermücke" geht auf die deutliche gestreifte Musterung der Hinterbeine zurück.

Es gibt drei Merkmale, woran man Tigermücken gut von anderen Stechmücken unterscheiden kann:

  1. Die Färbung der Schuppen am Hinterbein ist bei der Asiatischen Tigermücke schwarz und silberweiß. Sichtbar sind fünf breite, silberweiße Ringe. Das letzte Beinsegment des Hinterbeins endet mit dieser auffälligen weißen Färbung.
  2. Der Halsschild (= „Rücken“) ist bei der Asiatischen Tigermücke von schwarzen Schuppen bedeckt. Mittig verläuft eine auffällige, gerade Linie aus silberweißen Schuppen.
  3. Die Mundwerkzeuge der Stechmücke bestehen aus Stechrüssel und oberhalb sitzender, kurzer Taster. Die Schuppen der Taster sind an der Spitze von silberweißen Schuppen bedeckt.

Was tun, wenn Sie eine Tigermücke entdecken?

Wenn Sie eine Tigermücke entdecken oder eine Entdeckung vermuten und bislang bei Ihnen noch keine Besichtigungs- oder Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt wurden, dann herrscht kein Grund zur Panik. Wenden Sie sich am besten mit einem Foto per E-Mail an die KABS e.V. oder das Gesundheitsamt Wiesbaden. Kontakt: tigermueckekabsevde gesundheitsamtwiesbadende

Anzeigen