Rückblick: Jackson Katz: "Let's talk about violence against women"
Das Verhindern von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen ist ein zentrales Anliegen der Istanbul Konvention, dem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Gewalt gegen Frauen und Mädchen, ausgehend von Männern. Um geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen effektiv entgegenzuwirken oder sie zu verhindern, ist es wichtig, eine wesentliche Ursache in den Blick zu nehmen: Diese Gewalt gegen Frauen entsteht in Geschlechterrollenstereotypen.
Hier ist die Perspektive des US-Amerikaners Jackson Katz besonders interessant. Er ist seit langem eine wichtige Figur und ein Vordenker in der wachsenden globalen Bewegung von Männern, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Verhinderung geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen einsetzen. Katz ist Autor, Dozent, Pädagoge und Sozialtheoretiker. International ist er für seine bahnbrechenden Forschungen und seinen Aktivismus zu den Themen Geschlecht, Rassismus und Gewalt bekannt. So hält er weltweit Vorträge über die Verantwortung von Männern bei der Förderung der Gleichstellung der Geschlechter wie auch der Verhinderung von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen.
Jackson Katz ist Mitbegründer von Mentors in Violence Prevention (MVP), einem der am längsten laufenden und einflussreichsten Programme zur Sensibilisierung zu geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen in Nordamerika. Das Programm von MVP führte den ‚Bystander‘-Ansatz in den Bereichen von sexuellen Übergriffen und Beziehungsmissbrauch ein. Denn welche Rolle und Verantwortung kommt denen zu, die entsprechende Situationen mitbekommen?