Sprungmarken

NO GO Gallery – ein gewaltfreies Leben

Noch bis zum 8. März, dem Internationalen Tag der Frauenrechte, ist im Jugend-Info-Zentrum Wiesbaden in der Schwalbacher Straße 6 die Ausstellung "NO GO Gallery" zu sehen.

Die "NO GO Gallery" verdeutlicht auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, sich aktiv gegen Gewalt einzusetzen und gleichzeitig Räume für Dialog und Aufklärung zu schaffen. Die "NO GO Gallery" entstand im Rahmen eines dreisemestrigen Kooperationsprojekts zwischen dem Kommunalen Frauenreferat der Landeshauptstadt Wiesbaden und der Hochschule RheinMain. Unter der Leitung von Professor Rüdiger Pichler setzten sich Studierende des Studiengangs Kommunikationsdesign intensiv mit den Themen häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt auseinander. Dabei entwickelten sie eine beeindruckende Vielfalt an Exponaten, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten – von Installationen und interaktiven Elementen über Plakate und Filme bis hin zu einer Buchpräsentation und einer Filmpremiere.

Nach ihrer erfolgreichen Erstpräsentation 2023 im Wiesbadener Rathaus wird die "NO GO Gallery" nun in einer überarbeiteten Form gezeigt. In Zusammenarbeit mit dem Mädchenarbeitskreis der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Bühnenbildner Lars Werneke wird die Thematik erneut in den öffentlichen Raum gebracht und um neue Perspektiven bereichert.

Die ausgestellten Werke thematisieren unterschiedliche Formen von Gewalt und machen ihre Auswirkungen sichtbar. Sie zeigen die Folgen physischer und psychischer Übergriffe in Partnerschaften und Familien, werfen einen kritischen Blick auf die „Loverboy“-Masche – ein perfides System sexueller Ausbeutung – und stellen das Präventionsprojekt „Luisa ist hier“ vor, das Frauen im Nachtleben in bedrohlichen Situationen unterstützt. Auch kulturelle und gesellschaftliche Mechanismen wie Sexismus in Kunst und Musik werden aufgegriffen, um auf tief verwurzelte Muster der Diskriminierung hinzuweisen.

Häusliche Gewalt in Deutschland

Die Präsentation wird vor dem Hintergrund alarmierender Zahlen gezeigt. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 250.000 Fälle häuslicher Gewalt gemeldet – ein Anstieg um 6,5 Prozent. Fast jeden zweiten Tag stirbt eine Frau durch Gewalt in der Partnerschaft, aber auch Kinder unter 14 Jahren und Jugendliche sind von häuslicher Gewalt unmittelbar oder indirekt betroffen.

Anzeigen