Kidszone Fasanerie — Hingucker Walliser Schwarznasen

Heute möchten wir Dir die süßesten Schafe der Welt vorstellen: Unsere Walliser Schwarznasen. Am Ende der Seite findest Du Pdf-Dateien mit Steckbrief und Basteltipp als Download. Viel Spaß!

Wenn Du kürzlich mal in der Fasanerie zu Besuch warst, hast Du sie vielleicht schon entdeckt ... Im Juli sind zehn Walliser Schwarznasen in unser Schafgehege eingezogen und stehlen unseren sechs alt eingesessenen Schafen die Show. Sie sind aber auch süß, mit ihren schwarzen Gesichtern, den schwarzen Flecken an den Beinen und den weißen Wolllöckchen. Beeindruckende, gewundene Hörner haben sie auch – vor allem die beiden weiblichen Leitschafe Bärli und Emma, während unser Coburger Fuchsschaf (Lisa), unsere Heidschnucken (Heidi und Clara), aber auch unsere Rhönmixe (Elenor, Lieselore und Charlotte) keine Hörner tragen.

"Aue" oder "Zippe" nennt man übrigens die Damen in der Schafwelt, und die Herde wird immer von einer Schafdame geleitet. Die Widder bilden ihre eigenen Herden und besuchen unsere Damen nur, wenn es an die Nachwuchsplanung geht.

Unsere beiden Jungs Findus und Frodo dürfen aber in der Herde bleiben. Sie sind kastriert und können keine Lämmer mehr zeugen. Zwillinge sind die beiden, und weil die Milch der Mutter nicht ganz gereicht hat, wurde der kleine Findus mit der Flasche zugefüttert. Deswegen lässt er sich auch so gerne unter dem Hals kraulen.

Ganz schön puschelig sehen die Zwillinge aus, und da sie noch kein Jahr alt sind, dürfen sie ihre Wolle im ersten Winter auch noch behalten. So können sie sich erstmal an die Kälte gewöhnen. Wenn sie dann im Frühjahr das erste Mal geschoren werden, sind ihre Wolllöckchen besonders lang. Die lange Wolle der Lämmer aus der ersten Schur ist etwas ganz Besonderes und wird "Shearling" genannt (ein englisches Wort, das sich "Schierling" spricht). Die Wolle schützt Schafe übrigens nicht nur gegen die Kälte, das Wollfett "Lanolin" lässt wie ein Regenschirm auch Regen abperlen. Und obwohl Wolle so dick und flauschig aussieht, ist sie eigentlich ganz leicht. Gerade mal so viel wie ein neugeborenes Baby wiegt der Wollberg (das "Vlies") eines Schafes. Und aus der Wolle lassen sich wunderbare Sachen herstellen: Fäden spinnen, Pullover stricken, Teppiche weben und Kissen filzen.

Das "schwarze Schaf" soll zwar ein Pechvogel sein, aber dumm sind Schafe nicht. Sie können sich noch tagelang an Wege aus einem Labyrinth heraus erinnern und 50 Gesichter unterscheiden!

Übrigens:
"Schiege" nennt man eine Mischung aus Schaf und Ziege (nicht "Schazi"!). Sie sind sehr selten und können keine Lämmer bekommen. Den Unterschied zwischen Schaf und Ziege kannst Du auch gut am Schwanz erkennen: Bei Schafen hängt er, bei Ziegen steht er nach oben. Auch Ziegen können übrigens Wolle haben (zum Beispiel die "Angora- oder Kamelziege").

Übrigens:
Wenn Du nicht einschlafen kannst, zähl doch einfach mal Schäfchen, die in Gedanken über einen Zaun springen. Sich auf eine so eintönige Aufgabe zu konzentrieren kann sehr einschläfernd sein. Aber was zählen Schafe eigentlich, wenn sie nicht einschlafen können?