Rheinufer
Beliebt und begehrt: Naherholung an den Flussufern. Dass Menschen gerade in dieser Gegend überhaupt größere Ansiedlungen gegründet haben, ist nach Ansicht der Historiker durch die geografische Situation mit der beeindruckenden Vereinigung der beiden großen Flüsse Main und Rhein bedingt. Der markante Zusammenfluss stellt eigentlich den symbolischen Mittelpunkt des Rhein-Main-Gebietes dar. Zum Ende des 19. Jahrhunderts siedelten sich industrielle Betriebe in den südlich gelegenen Gemeinden entlang von Main und Rhein an. Im Zuge der veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat sich die Anzahl großer industrieller Betriebe seit den 1980er-Jahren stark verringert. Gleichzeitig rückt die Landschaft an den Flussufern als Freizeit- und Naherholungsziel mehr und mehr in das Bewusstsein der Menschen: Die Wertschätzung der Flusslandschaft wie auch die Nutzungsansprüche steigen.
Mit seinen Vororten Mainz-Kostheim, Mainz-Kastel, Mainz-Amöneburg, Biebrich und Schierstein liegt die Landeshauptstadt Wiesbaden direkt an Main und Rhein. Die Uferlinie ist fast durchgängig, die Maaraue vollständig als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Im Flächennutzungsplan sind weite Teile der Uferbereiche als Überschwemmungsgebiete gekennzeichnet. Auch die Grünfläche an der Lachebrücke, die Biebricher Rheinwiesen und die Bismarcksaue am Schiersteiner Hafen bieten potenziellen Überschwemmungsraum bei starkem Hochwasser. Die an Main und Rhein gelegenen Wiesbadener Vororte sind beliebte Ausflugsziele, zahlreiche geschichtliche wie auch industriell geprägte Orte sind attraktive Anlaufstellen für Erholungssuchende. Bei Spaziergängen, Radtouren oder Wanderungen entlang der Ufer laden zahlreiche Grünanlagen und Spielplätze zu einer Rast ein.