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Dambachtal-Anlagen

Die Dambachtal-Anlagen, eingebettet zwischen dem Ende der Straße "Dambachtal" und dem Tränkweg entlang der Freseniusstraße, sind ein hervorragendes Beispiel für die Gartenbaukunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Ganz im Zeitgeist eines künstlerischen Städtebaus schuf der Stadtbaumeister Felix Genzmer zwischen 1898/99 einen romantisierenden Landschaftspark und wandte sich damit von der pragmatischhygienischen Stadtplanung seiner Zeit ab. Die Besonderheit der Anlage liegt in den weichen Übergängen zwischen öffentlichem Park, der ohne optische Grenze direkt im Stadtwald endet, und bebauter Fläche. Eine durch die Topografie begründete kurvige Weg- und Straßenführung unterstützt den Eindruck einer naturbelassenen Szenerie.

Im unteren Teil der schmalen Anlage bilden die Einfriedungen der Grundstücke der Kapellenstraße einen malerischen Rahmen. Durch die aus Bruchsteinen erbauten und oftmals auch mit Backsteinen verblendeten Stützmauern entsteht eine natürliche Stimmung. Ganz in der Tradition der Parkstaffagen, wie sie auch im Kurpark zu finden sind, passiert man am südlichen Eingang das aus der Blickachse leicht versetzte Fresenius-Denkmal. Das 1904 enthüllte Werk des Berliner Bildhauers Karl Reinert würdigt den Wiesbadener Chemiker Professor Dr. Carl Remigius Fresenius (1818-1897), der 1848 sein chemisches Labor in der Kapellenstraße eröffnet hatte und weit über die nassauischen Grenzen bekannt wurde. Ab 1891 wirkte Fresenius als Vorsteher der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung.

Die Entwicklung der Wiesen im Dambachtal zu artenreichen Blumenwiesen wird seit nunmehr 15 Jahren konsequent forciert. Aus diesem Grund werden die Flächen beiderseits des Dambach-Ufers nicht mehr als dreimal im Jahr gemäht. Inzwischen sind auf den so gepflegten Magerwiesen Wiesen-Flockenblumen, Scharfgarbe, Hornklee und Wiesen-Glockenblumen zu finden. Gleichzeitig hat sich der Reichtum an Tierarten wie zum Beispiel Käfern, Heuschrecken und Schmetterlingen vergrößert.

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