Bildungsmanagement

Der Deutsche Städtetag sieht in Bildung die "zentrale Zukunftsstrategie der Städte und Gemeinden in Deutschland" (Deutscher Städtetag, 2012). Die Erklärung betont die Bedeutung der kommunalen Ebene, denn durch "Bündelung und Vernetzung der Zuständigkeiten und Ressourcen für Bildung auf der örtlichen Ebene" werde es möglich, "Probleme zu identifizieren und erfolgreiche Bildungsbiografien durch Gestaltung des unmittelbaren Lebensumfeldes der Menschen zu fördern".

Wiesbaden hat sich einer kommunalen Bildungspolitik verschrieben, die dazu beitragen möchte, mehr Bildungsgerechtigkeit, mehr Teilhabe und mehr Qualität im Bildungswesen zu erreichen. Dem diesem Verständnis verpflichteten Bildungsmanagement liegt ein ganzheitlicher Bildungsbegriff zugrunde, das

• die gesamte Bildungsbiographie in den Blick nimmt ("Bildung im Lebenslauf")
• formale und non-formale Bildung sowie informelles Lernen umfasst.

In Verbund mit der Sozialplanung sowie in enger Abstimmung mit Schulentwicklungsplanung und dem städtischen Schulamt (beides zum Schuldezernat gehörig) ist das städtische Bildungsbüro mit den oben dargestellten Aufgaben befasst. Die beiden wichtigsten Pfeiler hierfür sind die Stärkung der lokalen Bildungslandschaft sowie das kommunale Bildungsberichtswesen.

Mit dem Begriff des kommunalen Bildungsmanagements wird die Aufgabe der Kommune umschrieben, aus vielen autarken Akteuren eine lokale Verantwortungsgemeinschaft für Bildung zu formen. Hierfür gilt es, die Akteure auf eine gemeinsame Vision hin auszurichten, ihre Vernetzung zu fördern sowie – durch Bereitstellung von aktuellen und belastbaren Daten – gute Voraussetzungen für abgestimmtes Handeln zu schaffen.