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Dr. h.c. Shirin Ebadi

Am 6. Mai 2012 trug sich Dr. h.c. Shirin Ebadi in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Shirin Ebadi wurde am 21. Juni 1947 im iranischen Hamadan geboren.

Nach dem Studium der Rechtswissen-schaften wurde sie erste Richterin in der Geschichte des Iran. Von 1975 bis zur Vertreibung aus dem Amt während der islamischen Revolution 1979 führte sie den Senatsvorsitz im Teheraner Stadtgericht. Anschließend arbeitete sie als Anwältin und Universitätsdozentin.

Sie versteht sich als demokratische Frau moslemischen Glaubens und setzt sich, auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschen-rechte, für eine gleichberechtigte Rolle der Frauen im öffentlichen Leben ein.

Sie kämpft außerdem für die Rechte von Kindern und war im Jahr 1994 Mitbegründerin der Kinderrechts-organisation Society for Protecting the Child's Rights. Für ihr Engagement wurde sie im Jahr 2003 als erste muslimische Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Aufgrund ihrer Kritik am Regime ihres Heimatlandes ging sie Ende 2009 ins Exil nach Großbritannien.

Im Mai 2012 besuchte Ebadi Hessen. In Frankfurt wurde sie mit dem Avicenna-Preis für ihren Einsatz für friedliches und tolerantes Zusammenleben verschiedener Kulturen ausgezeichnet.

Bei ihrem anschließenden Besuch in Wiesbaden wurde sie am 6. Mai 2012 von Oberbürgermeister Müller im Rathaus empfangen. Er würdigte ihren Einsatz und bezeichnete den Besuch Dr. Ebadis in der hessischen Landeshauptstadt als große Ehre.

Die Nobelpreisträgerin bedankte sich für die freundliche Aufnahme und trug sich anschließend in das Goldene Buch der Stadt ein.

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