Jahrestag der Wiedergründung der Jüdischen Gemeinde
Am jüdischen Chanukka Fest am
22. Dezember 1946 wurde der erste jüdische Gottesdienst nach dem Zweiten Weltkrieg in Wiesbaden unter der Leitung des Rabbiners William Balin, einem Captain der U.S. Army, gefeiert. Überlebende des Holocausts hatten mit Unterstützung der U.S. Army die Gemeinde neu gegründet.
Die notdürftig instand gesetzte Synagoge in der Friedrichstraße diente als erstes Gebetshaus. Erst zwanzig Jahre später wurde an gleicher Stelle ein neues Gemeindezentrum eingeweiht. Heute werden in den Räumlichkeiten vielfältige religiöse und kulturelle Seminare und Kurse sowie sportliche Aktivitäten und Kinderbetreuungsmöglichkeiten angeboten. Die Gemeinde hat heute rund
750 Mitglieder.
Anlässlich des 60. Jahrestags der Wiedergründung der Gemeinde und des
40. Jahrestags der Einweihung der neuen Synagoge empfing Oberbürgermeister Hildebrand Diehl den Vorstand der Gemeinde im Festsaal des Rathauses.
Nachdem ein Vertrag zur kontinuierlichen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit unterzeichnet worden war, bekräftigten Diehl und Jacob Gutmark, als Vertreter der jüdischen Gemeinde, die gegenseitige Verbundenheit. Die Vergangenheit sei überwunden und die Stadt sei stolz darauf, dass jüdisches Leben in Wiesbaden einen festen Platz eingenommen habe. Anschließend trugen sich die fünf Vorstandsmitglieder der jüdischen Gemeinde in das Goldene Buch der Stadt ein.