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Paul Spiegel

Am 3. Dezember 2001 trug sich Paul Spiegel in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Paul Spiegel wurde am 31. Dezember 1937 in Warendorf im Münsterland geboren.

1938 vor den Nationalsozialisten nach Brüssel geflohen, kehrte die Familie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Warendorf zurück und beteiligte sich am Wiederaufbau der Synagoge.

Nach einem Volontariat bei der Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung in Düsseldorf arbeitete er in den 1960er Jahren als Redakteur verschiedener Zeitschriften und Journalist.

Nach zwei Jahren als Chefredakteur der Zeitschrift "Mode und Wohnen" leitete er zwölf Jahre lang die Öffentlichkeitsarbeit des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands. Im Jahr 1986 gründete er eine erfolgreiche Künstler- und Medienagentur.

Parallel zu seinem Berufsleben engagierte er sich zeitlebens für die jüdische Gemeinde Deutschlands. Seit 1989 war er Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden. Als Nachfolger von Ignatz Bubis hatte er bis zu seinem Tode am 30. April 2006 das Präsidentenamt dieser Organisation inne.

Während seiner Amtszeit stellte er in der hessischen Landeshauptstadt am
2. Dezember 2001 seine Autobiographie vor. Bei einem Empfang im Rathaus am nächsten Tag trug sich Spiegel in das Goldene Buch der Stadt ein.

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