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Agnes Martin

Am 22. Mai 1991 trug sich Agnes Martin in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Mit dem Alexej-von-Jawlensky-Preis sollen Künstler ausgezeichnet werden, die im internationalen Dialog stehen, betonte Oberbürgermeister Achim Exner am 22. Mai 1991 bei einem Festakt im Rathaus.
An diesem Tag wurde der, bereits 1981 ins Leben gerufene und mit 35.000 Mark und einer eigenen Ausstellung im Stadtmuseum dotierte, Kunstpreis erstmals verliehen.

Preisträgerin war die kanadische Künstlerin Agnes Martin, die am 22. März 1912 im kanadischen Macklin geboren wurde. Sie nahm ihre dem minimalistischen und abstrakten Expressionismus zugeschriebene künstlerische Tätigkeit in den 1950er Jahren auf und wurde deshalb erst im fortgeschrittenen Alter international bekannt.

Martin, die ihre Werke unter anderem auf der documenta 5 und der documenta 6 in Kassel ausgestellt und dabei erste Berührungen mit Hessen hatte, zeigte sich geehrt, den Kunstpreis entgegen nehmen zu dürfen. Zudem äußerte sie die Hoffnung, ihre Bilder mögen die Betrachter bei der Ausstellung in Wiesbaden erfreuen.

Im Anschluss an die Preisverleihung forderte Exner seinen Gast spontan auf, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Die Künstlerin kam diesem Wunsch gerne nach.

Agnes Martin starb am 16. Dezember 2004 in den Vereinigten Staaten.

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