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Freimaurerloge "Plato zur beständigen Einheit"

Am 21. Oktober 1978 trugen sich Mitglieder der Freimaurerloge "Plato zur beständigen Einheigkeit" in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Am 6. August 1778 wurde unter dem Vorsitz des regierenden Fürsten Carl Wilhelm von Nassau-Saarbrücken-Usingen die Loge „Zur beständigen Einigkeit“ im Biebricher Schloss gegründet. Mit dem Tod des Fürsten, dem ersten Meister vom Stuhl, verschwand jedoch auch die Freimaurerei aus Wiesbaden.

Erst am 2. Mai 1858 wurde im Tempel der Frankfurter Loge „Zur Einigkeit“ die neue Loge „Plato zur beständigen Einigkeit in Wiesbaden“ feierlich eingesetzt. Der Name Plato zeigt die Verbundenheit zur Frankfurter Loge "Sokrates zur Standhaftigkeit", die den Wiesbadener Brüdern Unterschlupf gewährt hatte.

Über 200 Mitglieder sorgten in den 1920er Jahren für ein beständiges Logenleben, das während der Zeit des Nationalsozialismus ein jähes Ende fand: die Freimaurerei wurde verboten und die Logen geschlossen. Das 1896 bezogene Logenhaus in der Friedrichstraße 35 wurde beim Luftangriff auf Wiesbaden im Februar 1945 vollständig zerstört.

Nach dem Krieg fand die erste Versammlung am 10. September 1948 auf dem zerstörten Gelände statt. Auf dem Grundstück wurde schließlich das Haus der Heimat errichtet, in dem die Loge seit dem 16. September 1962 bis heute erfolgreich weiter arbeitet.

Anlässlich des 200. Geburtstags empfing der Magistrat am 21. Oktober 1978 Repräsentanten der Loge im Wiesbadener Rathaus. Im Anschluss an Ansprachen des Oberbürgermeisters und des Meisters vom Stuhl unterzeichnete dieser mit seinem ersten und zweiten Aufseher im Goldenen Buch der Stadt.

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