Städtepartnerschaft Wiesbaden-Ljubljana
Das slowenische Ljubljana, zu Deutsch Laibach, ist mit rund 280.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes und gleichzeitig Hauptstadt des Balkanstaates.
Bereits um 3.500 vor Christus existierten im Laibacher Moor erste Seebehausungen auf Pfahlbauten. Ab 1.000 vor Christus existierten erste illyrische und venetische Siedlungen, bevor um 400 vor Christus die erste keltische Periode begann. Die Römer errichteten im ersten Jahrhundert vor Christus eine erste militärische Befestigung, bevor sie im Jahr 14 nach der Zeitenwende die Siedlung Emona gründeten. Nach dem Niedergang des römischen Reiches zerfiel diese Ortschaft und die Slawen besiedelten die Region, bevor um 800 das Gebiet unter die Herrschaft der Franken fiel.
Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung Laibach datiert aus dem Jahr 1144, im Jahr 1220 wurde sie erstmals als Stadt bezeichnet. Das Marktrecht und eine Stadtmauer wurden 1243 erstmals aktenkundig. Nach mehreren Auseinandersetzungen ging Laibach 1278 in den Besitz der Habsburger über und wurde im Heiligen Römischen Reich Hauptstadt des Herzogtums Krain. Eine türkische Invasion konnte im Jahr 1415 abgewendet werden. 1461 wurde die Stadt Bischofssitz; durch die Errichtung mehrerer Schulen wurde man der stetig steigenden Bevölkerungszahl gerecht. 1754 hatte die Stadt 9.300 Einwohner. Im Jahr 1797 erschien die erste Tageszeitung des heutigen Slowenien. Im bewegenden 19. Jahrhundert wechselte die Herrschaft häufig zwischen der Napoleonischen und der Monarchie Österreich-Ungarns.
Nach dem Ersten Weltkrieg war Slowenien kurzfristig Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. In dieser Zeit wurde die Universität von Ljubljana gegründet. Nach mehreren Wechseln der Zuständigkeit vor und während des Zweiten Weltkriegs wurde Slowenien 1945 Teil der Föderativen Volksrepublik Jugoslawiens. Erst nach dem Zusammenbruch des Ostblocks erfolgte 1991 die Unabhängigkeit des Staats mit der Hauptstadt Ljubljana.
Am 30. März 1977 wurde zwischen Ljubljana und Wiesbaden eine Städtepartnerschaft in Slowenien unterzeichnet. Beim Gegenbesuch am
21. September des gleichen Jahres trug sich einer Delegation aus Ljubljana in das Goldene Buch der hessischen Landeshauptstadt ein.