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Bundespräsident der Republik Österreich, Dr.h.c. Franz Jonas

Am 11. Mai 1973 trug sich der Bundespräsident der Republik Österreich,
Dr. h.c. Franz Jonas, in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Franz Jonas wurde am 4. Oktober 1899 in Floridsdorf, einem heutigen Stadtteil von Wien, geboren. Nach der Ausbildung zum Schriftsetzer kämpfte er im Ersten Weltkrieg an der italienischen Front, bevor er in seinem erlernten Beruf bis 1932 weiterarbeitete.

In den 1930er Jahren engagierte er sich als Sekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in seinem Heimatort, bevor die Sozialdemokratie durch den autoritären Bundeskanzler Engelbert Dollfuß verboten wurde. Anschließend engagierte er sich bis zu seiner Verhaftung und einer 14-monatigen Haft in verschiedenen sozialistischen Untergrundbewegungen. Freigesprochen vom Hochverrat, arbeitete er zwischen 1936 und 1945 als Verrechnungsbeamter in der Lokomotivfabrik Floridsdorf.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er von den sowjetischen Besatzern in die provisorische Gemeindeverwaltung berufen. Sein Engagement in der Partei und für die Bevölkerung verhalf ihm 1951 zum Amt des Bürgermeisters und Landeshauptmanns von Wien. Diese Position bekleidete er bis zu seiner Wahl als vierter Bundespräsident Österreichs 1965.

Auf einer seiner Auslandsreisen besuchte er am 11. Mai 1973 die hessische Landeshauptstadt. Oberbürgermeister Schmitt würdigte bei einem Empfang im Festsaal des Rathauses den langjährigen Einsatz seines Parteifreundes für die Sozialdemokratie in Österreich und Europa. Sein Gast bedankte sich für die freundliche Begrüßung und trug sich anschließend in das Goldene Buch der Stadt ein.

Dr. h.c. Franz Jonas starb am 24. April 1974 noch während seiner zweiten Amtszeit an den Folgen einer Krebserkrankung in Wien.

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Dr. h.c. Franz Jonas Romänisches Nationalarchiv
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