Kongress europäischer Föderalisten

Vom 9. bis 11. Januar 1959 tagte der Kongress der Europäischen Föderalisten für die Europäische Politische Gemeinschaft in Wiesbaden.

Nach der feierlichen Eröffnung der Tagung durch den Präsidenten der Kommission der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, Walter Hallstein, und die Grußworte prominenter Teilnehmer wie Robert Schuman oder Jean Monnet, wurden in einer ersten Plenarsitzung die grundsätzlichen Fragen zur Einheit Europas diskutiert.

Am Abend des ersten Tages folgte ein internationales Forum, in dem Vertreter aus den westeuropäischen Staaten öffentlich über die Zukunft Europas diskutierten. Samstags tagten zunächst drei Kommissionen zu dringenden gemeinsamen Aufgaben, Grundlagen eines politischen Statuts und Propagierung der europäischen Politik. Nachmittags fand die Jahrestagung der Aktion Europäischer Föderalisten statt. Den freien Abend nutzten die Konferenzteilnehmer zum Besuch zahlreicher kultureller Veranstaltungen in der Kurstadt. Am Schlusstag wurden zunächst die Ergebnisse der Kommissionen im Plenum diskutiert.

Nach den Beschlussfassungen folgte ein Essen im Großen Saal des Kurhauses, zu dem die Hessische Landesregierung und der Magistrat geladen hatten. In diesem Rahmen trugen sich unter anderem Prinz Bernhard der Niederlande, der Präsident des Europäischen Parlaments Robert Schuman und der bundesdeutsche Außenminister Heinrich von Brentano in das Goldene Buch der Stadt ein.