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Wilhelm Ferdinand Kalle

Am 19. Februar 1950 trug sich Wilhelm Ferdinand Kalle anlässlich seines 80. Geburtstags in das Goldene Buch der Stadt Wiesbaden ein.

Wilhelm Ferdinand Kalle wurde am
19. Februar 1870 in Biebrich geboren.
Nach dem Studium der Chemie in Genf, Straßburg, Erlangen und Dresden wurde er 1897 Teilhaber in der Chemischen Fabrik Kalle und Co., die sein Vater 1863 gegründet hatte. 1904 wurde das Familienunternehmen in ein Aktienunternehmen umgewandelt und er wurde Generaldirektor des Unternehmens. Im Jahr 1926 wurde die Fabrik in die I.G. Farben eingegliedert und Kalle wechselte in den Verwaltungsrat des Mutterkonzerns und wurde gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender.

Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit engagierte sich Kalle nach dem Ersten Weltkrieg in der von Gustav Stresemann gegründeten Deutschen Volkspartei. Für diese zog er 1919 in den Preußischen Landtag ein, bevor er zwischen 1924 und 1932 als Abgeordneter im Reichstag saß.

Anlässlich seines 80. Geburtstags ehrte ihn seine Heimatstadt mit einem Eintrag in das Goldene Buch am 19. Februar 1950. Oberbürgermeister Redlhammer lobte das unternehmerische und politische Wirken Kalles und erklärte, wie stolz die Stadt auf ihren Sohn sei. Im Jahr 1953 wurde Kalle zudem die Ehrenbürgerwürde verliehen.

Er starb am 7. September 1954 in Tutzing.

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