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Englische Kirche

Anglikanische Kirche St. Augustines

Seit 1836 hielten die englischen Kurgäste in den Hotels 'Vier Jahreszeiten' und 'Rose' Gottesdienste nach der lithurgischen Ordnung der anglikanischen Kirche (High Church) ab und durften seit 1837 während der Sommermonate die evangelische Stadtkirche am Mauritiusplatz benutzen.

In den folgenden Jahren ließen sich mehrere englische Familien in Wiesbaden nieder. Sie planten wiederholt, erstmals 1844 und dann 1860, den Bau einer eigenen Kirche. Durch zahlreiche finanzielle und interne Schwierigkeiten der Gemeinde konnte der Plan jedoch erst 1863 verwirklicht werden.

Herzog Adolph und die Stadt Wiesbaden überließen der englischen Gemeinde das Grundstück und eine Geldspende von 3.000 Gulden zu ihrem bereits eingesammelten Vermögen.

Oberbaurat Theodor Goetz (1806 bis 1885), ein Nachkomme von Carl Florian Goetz, errichte dann 1863-1865 für die Summe von 33.000 Gulden die Englische Kirche in den Formen sparsamer Backsteingotik nach Art der englischen 'Chapels', die in ihrer künstlerischen Haltung vom 'gothic revival' der malerischen Neogotik Englands und ihres hauptsächlichen Protagonisten Aug. N. Welby Pugin (1813-1852), beeinflusst waren. 1887/88 erweiterte man den dreijochigen Raum um einen Chor und den seitlichen Turm.

Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, bis 1950 wieder aufgebaut und 1966 erneut durch einen Brand heimgesucht. Von der Inneneinrichtung sind das Triumphkreuz, der Taufstein und ein Ölgemälde erhalten geblieben. Die Kirche dient heute hier ansässigen Angehörigen des englischen Sprachraumes als Gotteshaus.

Quelle:  "Wiesbaden - Baudenkmale und Historische Stätten" von Berthold Bubner, Verlag H.-G. Seyfried, Wiesbaden 1993.

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Die englische Kirche in Wiesbaden, in der der Frankfurter Straße wiesbaden.de
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