(Ehemalige) Mitarbeitende erinnern sich
Die Interviews wurden von aktuellen Mitarbeitenden geführt und als Film aufgezeichnet, meist mittels des online-Videotools Zoom. Wir danken allen Interviewpartnerinnen und Interviewpartnern auf diesem Wege nochmals ganz herzlich! Wir wünschen spannende historische Einblicke!
Entwicklung des Amtes insgesamt
Mit drei Interviewten wird versucht, die Entwicklung des Amtes seit den 1970-er Jahren bis in die 2010-er Jahre nachzuzeichnen: zwei frühere Amtsleitungen, Reiner Völkel und Franz Betz, kommen dabei zu Wort, aber auch der langjährige Leiter der Abteilung Grundsatz und Planung, Heiner Brülle, trägt dazu bei, die Geschichte zu reflektieren.
Filme ehemalige Amtsleiter
Entwicklung der Unterstützung im Einzelfall (Kinderschutz, Hilfen zur Erziehung, BSA)
Der Kern der Arbeit des Jugendamtes – gestern wie heute – ist die Unterstützung in schwierigen Einzelfällen, wenn die Eltern ausfallen oder ihren Erziehungsaufgaben nicht ausreichend nachkommen (können). Hier ist das Jugendamt im Sinne des Kinderschutzes und der Förderung der kindlichen Entwicklung kompensatorisch in der Pflicht. Drei Interviews beleuchten die Entwicklungen in diesem wichtigen Handlungsfeld seit den 1980er Jahren: Sowohl die Basis kommt zu Wort (Interviews Thomas Olbert und Dietmar Horsmann) als auch die Leitungsebene (Christa Enders, frühere Abteilungsleitung und später auch Amtsleiterin).
Entwicklung im Bereich "Jugendpflege" / Jugendarbeit
Die Aufgabe, Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder bzw. Jugendliche im kreativen, politischen und kulturellen Bereich, sowie Ferienangebote, Freizeiten und Räume für Kinder und Jugendliche zu schaffen, ist schon lange eine Aufgabe des Jugendamtes. Wie die Gesellschaft und die Lebensbedingungen der jungen Menschen so hat sich nicht nur der Begriff dafür verändert, sondern vor allem auch die Art der Angebote. Die Interviews mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Feld der Jugendarbeit beleuchten die Entwicklung seit den 1980er Jahren.
Entwicklung im Bereich Kinderbetreuung / Kindertagesstätten
Im Gegensatz zu anderen Arbeitsfeldern des Jugendamtes erreicht der Bereich der Kinderbetreuung heute fast alle Kinder im Laufe ihres Aufwachsens: seit den 1990er Jahren gibt es für Kinder im Kindergartenalter den Rechtsanspruch auf Bildung, Erziehung und Betreuung in einer Kindertagesstätte und ganz viel Dynamik beim Angebot. Aber nicht nur die Menge der Plätze, sondern auch die inhaltlichen Ansprüche haben sich seit den 1970er Jahren stetig gewandelt und weiterentwickelt. Davon berichten mit Reiner Völkel und Harald Engelhard zwei frühere Abteilungsleitungen, mit Claudia Robek eine Verantwortliche für die Qualitätsentwicklung und mit Dieter Lippert und Ingrid Rudolf-Gissel zwei frühere Mitarbeitende, die zu vielen Facetten Spannendes zu berichten haben.
Entwicklung im Bereich Schulsozialarbeit / soziale Arbeit an Schulen
Soziale Arbeit an Schulen ist mit Blick auf 100 Jahre Geschichte des Jugendamtes ein noch sehr junges Feld, hat aber in Wiesbaden inzwischen auch schon über 40 Jahre Geschichte. Diese wird in zwei Interviews beleuchtet: Franjo Schohl berichtet ausgehend von einem Pilotprojekt in Klarenthal Anfang der 80er Jahre wie die Arbeit bis weit in die 2000-er Jahre im Bereich weiterführende Schulen weiterging. Der Geschäftsbericht 40 Jahre Schulsozialarbeit ergänzt diese Betrachtung. Heike Richter, Abteilungsleitung Betreuende Grundschulen/Schulsozialarbeit an Grundschulen, zeichnet den Wiesbadener Weg der Sozialen Arbeit an Grundschulen bis heute nach.
Integration und Inklusion als zentrale Querschnittsthemen des Jugendamtes
Inklusion
Inklusion und die Frage, wie inklusiv ist unser Bildungs- und Hilfesystem mit Blick auf junge Menschen mit Behinderungen, ist heute aktueller denn je. Das 3er-Interview mit Marlies Kopplow, Ellen Wilde-Steinert und Jürgen Bischoff widmet sich dem Thema beispielhaft mit dem Fokus auf die Entwicklung von Integration bzw. Inklusion in den Wiesbadener Kindertagesstätten seit den 1990er Jahren.
Gemeinwesenarbeit = Soziale Arbeit über die Zielgruppen Kinder, Jugendliche und Eltern hinaus
Seit den 1970er Jahren hat die Gemeinwesenarbeit (GWA; früher auch "Brennpunktarbeit") die Angebote und Leistungen des Jugend- und Sozialamtes auf der Ebene benachteiligter Quartiere und Stadtteile ergänzt und ist bis heute ein zentraler Bestandteil der sozialen Angebote in Wiesbaden.