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200 Jahre Museum Wiesbaden

Das Museum Wiesbaden feiert 2025 seinen 200. Geburtstag mit einem großen Ausstellungsprogramm. Dank einer Anregung Johann Wolfgang von Goethes und bürgerlichem Engagement öffnete es seine Türen am 1. April 1825 erstmals für die Öffentlichkeit.

Heute zeigt das Zweispartenhaus auf mehr als 7.000 Quadratmetern Fläche ein abwechslungsreiches Programm an Dauer- und Sonderausstellungen.

Zu den Highlights des Jubiläumsjahrs zählen die Doppelausstellung "Honiggelb" über die Biene in Kunst und Natur und die Einweihung des neuen Themenraums "Wandel" in der Dauerausstellung "Ästhetik der Natur". 

Ausstellungen 2025 und Jubiläumsprogramm

Anlässlich des Jubiläums wird die Dauerausstellung Ästhetik der Natur feierlich um einen neuen Themenraum, den Wandel ergänzt. Weltweit einmalig ist der Ansatz, die Natur in Themenräumen von ihrer sinnlich-ästhetischen Seite her zu präsentieren. Anhand von mehr als 6000 Tieren, Pflanzen, Minerale und Fossilien werden so die Phänomene Farbe, Form, Bewegung, Zeit und Wandel anschaulich vermittelt.

Im neuen Themenraum wird verdeutlicht, dass die Natur sich in einem steten Wandel befindet, seien es die Bewegung der Kontinente, die Vielgestaltigkeit der Minerale oder die Metamorphose der Schmetterlinge. Ebenso wird der Klimawandel mit seinen Konsequenzen erlebbar gemacht. Ein besonderer Fokus liegt auf der Mitbegründerin moderner Wissenschaften, die zugleich auch eine bedeutende Künstlerin war: Maria Sibylla Merian (1647–1717). Ihre originalen Tierpräparate von ihrer Südamerikareise gehören zu den Schätzen in den Depots des Museums.

Die Biene - Sympathieträgerin des 21. Jahrhunderts

Im März 2025 widmen sich beide Sparten des Museums der Biene, der Sympathieträgerin des 21. Jahrhunderts.

Die Doppelausstellung Honiggelb widmet sich in der Kunstabteilung mit hochkarätigen Leihgaben europäischer Museen der mehr als 500-jährigen Geschichte der Biene in der Kunst, darunter Arbeiten von Lucas Cranach d. Ä. bis hin zu Joseph Beuys und Rebecca Horn. Sie erzählt überraschende Geschichten, philosophische Ideen wie verblüffende Allegorien rund um das Insekt.

Die Natursparte beleuchtet die Kulturgeschichte und Biologie der Biene. Dabei spannt die Ausstellung den Bogen von den ältesten archäologischen Nachweisen über weltweite ethnologische Zeugnisse bis hin zu biologischen Fakten und Fragen der Biodiversität.

Klassische Moderne - Fininger, Münter, Moderohn

Weitere Sonderausstellungen der Kunstabteilung zeigen im Frühjahr Sven Drühls künstlerische und theoretische Auseinandersetzung mit der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts, dem Herkunftsjahrhundert des Museums. Fotografien von Dirk Reinartz ermöglichen seltene die Einblicke in die Entstehung der Skulpturen von Richard Serra.

Im Herbst präsentiert die Abteilung für Klassische Moderne mit Feininger, Münter, Modersohn-Becker ... wie Kunst durch bürgerliches Engagement in museale Sammlungen gelangt.

Ebenfalls wird ein besonderer Fokus auf Ilse Leda und Friedrich Vordemberge-Gildewart liegen, zumal das Museum auch Schauplatz des hoch dotierten Vordemberge-Gildewart-Stipendiums sein wird. Louise Nevelson — Die Poesie des Suchens stellt die einfühlsame und materialstarke Kunst der amerikanischen Ausnahme-Künstlerin mit einer Einzelausstellung vor, deren besonderer Fokus auf Nevelsons wenig bekannten Collagen liegt.

Drei Studienausstellungen

Die Naturhistorischen Sammlungen präsentieren flankierend zur Jahresausstellung Honiggelb und dem neu eröffneten Sammlungsraum drei Studienausstellungen.

Von den größten und kleinsten Vertretern des Tierreiches, über eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Eiern als Ursprung des Lebens und einer Aufarbeitung des Sammlungsbestands aus Kamerun bieten die Studienausstellungen vielseitige Themenschwerpunkte zur Wissensvertiefung.  

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