Sprungmarken
Wo bin ich?
  1. Startseite
  2. Kultur
  3. Bildende Kunst
  4. Veranstaltungen
  5. Zwischen Wurzel und Wipfel

Zwischen Wurzel und Wipfel – Fragmente aus dem Netzwerk Wald

Im Künstlerverein Walkmühle Wiesbaden ist bis 10. November die Ausstellung "Zwischen Wurzel und Wipfel – Fragmente aus dem Netzwerk Wald" zu sehen.
Werke in der Ausstellung© wiesbaden.de / Fotos: Veranstalter

In der Tradition seiner thematischen Gruppenausstellungen widmet sich der Künstlerverein Walkmühle in dieser großen Schau dem Thema des Waldes, dass regional gleichzeitig auch neuer Schwerpunkt des Kulturfonds Frankfurt RheinMain ist und zu dem zahlreiche Kulturinstitutionen Ausstellungen, Performances, Konzerte und andere Aktivitäten beitragen.

Für das Ausstellungsprojekt in der Walkmühle wurden durch die beiden Kuratorinnen Christiane Erdmann und Verena Schmidt Positionen von einunddreißig, teils namhaften Künstlerinnen, Künstlern und Künstlerduos aus Deutschland, aber auch aus China, Dänemark, Israel, Indien und aus den Niederlanden ausgewählt.

Was und wer lebt im Wald?

Der Ausstellungstitel "Zwischen Wurzel und Wipfel" beschreibt dabei keinen statischen Zustand, sondern einen gedachten Raum, der sich zwischen den einzelnen Akteuren des Waldes als Netzwerk auftut: Denn der Wald ist wesentlich mehr als die Summe seiner Bäume. Im "Dazwischen" lebt eine bunte Gemeinschaft in einem systemischen und symbiotischen Miteinander, dass allerdings von menschlichen Eingriffen gezeichnet und daher in seiner Funktionstüchtigkeit herausgefordert wird. In der neuen Ausstellung des Künstlervereins Walkmühle wird dieses lebendige Netzwerk durch die einzelnen künstlerischen Positionen fragmentiert dargestellt. Die isolierten Fragmente tragen erzählfreudige Spuren, aus deren Perspektive sich das Gesamtbild des Ausstellungsthemas entwickelt.

Den Fragen folgend: Was und wer lebt im Wald? Wie steht es um die Qualität des einzelnen und des Miteinanders? Oder: Welche Funktion übernimmt der Wald in zeitgenössischen Diskursen? – geht die Ausstellung auch mit überkommenen Vorstellungen ins Gericht. Denn der Wald als Mythos, Symbol und auch als utopischer Sehnsuchtsort ist längst metaphorisch ausgeschlachtet. Durch den Menschen und den Klimawandel ist er zu einem Protagonisten im Diskurs um die Suche nach neuen Begriffen für die Natur und das Natürliche geworden. In diesen Zeiten des Wandels tun sich neue Schauplätze auf, die es zu erforschen gilt. Hierbei möchte diese Ausstellung eine Bühne für neue Ansätze, Geschichten und auch Märchen bieten. Aus der Vielfalt der gezeigten Positionen entfaltet sich ein Zusammenspiel mit erzählerischer Kraft, die von Individualität und Gemeinschaft, Wachstum und Zerstörung, Prozess und Stillstand und von der Ursprünglichkeit im Zeitalter des Anthropozän berichtet.

Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine vielseitige und hochkarätig besetze Ausstellung, deren einzelne Positionen sich künstlerisch – sowohl humorvoll als auch ernst und poetisch – mit dem Thema auseinandersetzen. In einer zeitgenössische Bandbreite von klassischen und neuen Medien bis hin zur immersiven Videoinstallation gibt es viel Überraschendes, natürlich aber auch dem Titel entsprechend Erwartbares: Bäume.

Begleitveranstaltungen zur Ausstellung

  • Mittwoch, 4. September um 20 Uhr
    "In unser aller Namen"
    Ein Filmabend über die Konflikte im Hambacher Wald. Zu Gast das Künstlerduo Helge Hommes und Saxana N. Schötschel. Mittwochs-Salon in der Walkmühle.
  • Mittwoch, 2. Oktober um 20 Uhr
    "Ein Blick in das Reich der Pilze"
    Zu Gast: Der Biologe und Kurator im Bereich Natur im Hessischen Landesmuseum, Ulrich Kaiser.
  • Donnerstag, 17. Oktober um 19 Uhr
    "Das Myzel der Pilze und andere regenerative Baustoffe der Zukunft"
    Architekturvortrag von Dr. Dirk Hebel über nachhaltiges Bauen mit regenerativen Materialien.
    In Kooperation mit dem Wiesbadener Architekturzentrum.
  • Mittwoch, 6. November um 20 Uhr
    Eiche und Walnuss in der Isolation
    Ein bebilderter Erlebnisbericht von Cornelia Saalfrank über die installative Reihe "Isolationen" von Fabian Knecht. 

Anzeigen