Follow-Fluxus-Stipendiat 2014: Taro Izumi
Das von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden zum siebten Mal in Folge vergebene Stipendium "Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen" geht 2014 an Taro Izumi. Der 1976 im japanischen Nara geborene Künstler wurde von Nanjo Fumio, dem Direktor des Mori Art Museums in Tokio nominiert.
Taro Izumis Werke sind spielerisch angelegt und zeichnen sich durch Spontanität und Eigenwilligkeit aus. Mit seinen raumfüllenden und performativen Installationen, die an Brettspiele erinnern, überführt er das Konzept des Homo ludens in die künstlerische Praxis. Eng verbunden mit dem Zufall, bergen seine Werke Risiken: Der Künstler als Akteur hält sich an zuvor festgelegte Spielregeln, doch der Ausgang des Spiels, das der Mensch als elementare Form der Sinnfindung braucht, bleibt stets ungewiss. Oftmals lädt Izumi die Betrachter dazu ein, zu Mitspielern in seinem künstlerischen Kosmos zu werden, Sehgewohnheiten aufzubrechen und sich die Wirklichkeit neu anzueignen. Mit seiner Installation Tsubo (The Metro) auf der Yokohama Triennale 2011 erlangte er internationale Aufmerksamkeit.
Jury
Die fünfköpfige Jury 2014 setzte sich zusammen aus Mihoko Nishikawa, Kuratorin am Museum of Contemporary Art Tokyo, Nina Tabassomi, Kuratorin am Fridericianum in Kassel, Michael Berger, Fluxus-Sammler und Mäzen aus Wiesbaden, Dr. Isolde Schmidt vom Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, und Elke Gruhn, der künstlerischen Leiterin des Nassauischen Kunstvereins Wiesbaden. Die Jury entschied aus 48 Nominierungen.