Eberhard Riedel - Zeichnung, Skulptur
Die über lange Jahre angelegten Skizzenbücher des Künstlers sind Grundlage für die Gestaltung seiner hochkomplexen, detailreichen Zeichnungen, die er mit Bleistift, Kugelschreiber oder Tusche zu Papier bringt. Der Eindruck entsteht, als gründeten alle organischen und technoiden Formen auf einer einzigen genetischen Formel, als seien Künstliches und Natürliches aus einem einzigen, dialektisch organisierten Grundprinzip hervorgegangen.
Harmonische Figuren nach Maßgabe des Goldenen Schnitts, Metamorphosen und Variationen im Spannungsfeld von Konstruktion und Mimesis artikulieren den Dualismus von Form und Inhalt, von Positiv und Negativ, von Teil und Ganzem, von Offenheit und Geschlossenheit, von Raum füllender Figur und leerem Zwischenraum. Riedel zielt auf das den Dingen morphologisch Gemeinsame. Seit einigen Jahren überträgt der Künstler seine zunächst für die Zeichnung entwickelten Formen in den Raum und schafft Objekte aus Balsaholz und Gips.