Chunqing Huang: Painter's Portrait
Das Kulturamt Wiesbaden hatte am 1. Juli zu einer Podiumsdiskussion und einer Führung eingeladen. Der Kulturwissenschaftler und freie Autor Wolfgang Ullrich und der Schriftsteller und Kunstkritiker Ulf Erdmann Ziegler setzten sich mit der Thematik "Kunst über Kunst" auseinander.
Stream zur Podiumsdiskussion
Über Chunqing Huang
Chunqing Huang, geboren 1974, kam im Jahr 2000 aus China nach Deutschland. Sie lebt in Frankfurt, wo sie an der Städelschule bei Peter Angermann und Wolfgang Tillmans studierte und Meisterschülerin bei Hermann Nitsch war.
In ihrer Werkreihe "Painter’s Portrait" vollzieht Chunqing Huang malerisch Werke nach, nähert sich ihnen motivisch, stilistisch oder atmosphärisch. Die Gemälde heißen nach Malerinnen und Malern, "Franz Marc", "Édouard Manet" oder "Maria Lassnig". Man begegnet dem Licht Liebermanns, der Farbigkeit Gauguins oder dem Glühen Mark Rothkos. Auf den ersten Blick scheinen es Pastiches zu sein, offensichtlich ironisch.
Auf den zweiten Blick handelt es sich um eine sehr ernsthafte Aneignung des modernen Kanons. Im Museum Wiesbaden werden in der Reihe "Intervention" zeitgleich ausgewählte Arbeiten von "Painter’s Portrait" die Sammlungspräsentation Klassischer Moderne bereichern.