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Kuckuck Kunstguck zur Ausstellung "Otto Ritschl – Bilder der späten Jahre 1960 - 1976"

Wolff Mirus, Geometrische Variation 2, 3, 4, 1973, 52 x 42 cm, H/104, H/105, H/106.

"Wenn ich hier versuche, mich dem Menschen Otto Ritschl zu nähern, so möchte das nicht anders vermittelt werden als aus der Sicht des siebzehnjährigen Jungen, der ich damals war. Und da mögen jene, die an dieser Stelle etwas vom Maler erfahren wollen, Geduld und Nachsicht aufbringen. Ich hoffe, dass gerade meine subjektiven Schilderungen dem Leser eine Annäherung an die Privatperson Otto Ritschl erlauben. Über den Maler und seine Bilder sind schon ganze Bände geschrieben worden, über seine Lebensverhältnisse, gerade in seinen späten Jahren, aber so gut wie nichts. Ich lernte Ritschl kennen als den herrlich zupackenden, praktischen Menschen, einen Menschen, der alle nur möglichen Schulen, Lehren und Lebenskatastrophen bereits durchschritten und hinter sich gelassen hatte, um schließlich ein in hohen Graden bewusst handelnder, malender Künstler zu sein. Und ich lernte ihn kennen als den Menschen, der mein um sechzig Jahre älterer Meister werden sollte. […]" 

Textpassage von Wolff Mirus aus "Ritschl – Das Werkverzeichnis 1919 bis 1976", erschienen beim Hirmer Verlag. Diese Publikation kann aktuell im Foyer des Kunsthauses erworben werden.

Wolff Mirus, geboren 1945 in Dessau, selbst Maler und ab 1963 Schüler von Otto Ritschl, stand dem Künstler bis zu seinem Tode 1976 als Helfer im Haus, Atelier und Garten zur Seite.

Diese drei Papierarbeiten "Geometrische Variation 2, 3, 4" aus dem Jahr 1973 sind von Wolff Mirus und können als Teil der Städtischen Kunstsammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden entliehen werden. 

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