IEHK Wiesbadener Straße
Abschlussveranstaltung und Beschluss als städtebauliches Entwicklungskonzept
Zur Information der Bürgerinnen und Bürger sowie aller Interessierten an der Stadtteilentwicklung "Wiesbadener Straße" fand am 4. Mai 2018 im Bürgerhaus Kastel eine öffentliche Abschlussveranstaltung statt, in der die Ergebnisse des dialogorientierten Planungsprozesses vorgestellt wurden.
Das integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept Wiesbadener Straße ist anschließend am 21. Juni 2018 durch die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden als städtebauliches Entwicklungskonzept gemäß § 1 Abs. 6 Nr. 11 Baugesetzbuch beschlossen worden und dient nun als öffentlich und politisch legitimierter Planungskorridor für weitere Bauleitplanungen in diesem Gebiet.
Der im Mai 2018 erschienene Abschlussbericht kann am Ende der Seite heruntergeladen werden.
Hintergrund IEHK Wiesbadener Straße
Der Stadtraum Wiesbadener Straße im Kasteler Westen befindet sich seit Jahren in einer Umbruchsituation und stellt sich als heterogene Gemengelage dar. Unterschiedliche Nutzungen mit verschiedenen Charakteren, Dichten und gestalterischen Ansprüchen prägen den Raum, der auf der einen Seite stark von Bahnlärm belastet wird und auf der anderen Seite das enorme Potenzial des Rheinufers aufzeigt. Die zur Diskussion stehenden Nachnutzungen von Gewerbebrachen - unter anderem die ehemalige Papierfabrik Clemens - und von Konversionsflächen - Kastel Housing Area - verdeutlichen den planerischen Handlungsbedarf für diesen Teil von Mainz-Kastel.
Unter Berücksichtigung der sich vollziehenden sozialen und demografischen Veränderungen und des wirtschaftlichen Wandels werden deshalb mit einem integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept Perspektiven für die zukünftige Stadtteilentwicklung "Wiesbadener Straße" aufgezeigt. Das Konzept bildet fortschreibbar angelegt den Rahmen für einen nachhaltigen Stadtumbau, vor allem durch eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Siedlungsstrukturen, eine Adressbildung im öffentlichen Raum, die Stärkung der Grünen und Blauen Infrastruktur sowie die Förderung lokaler Initiativen und Partnerschaften.
Die entwickelten Handlungsfelder und Projektbausteine münden dabei in eine vernetzende Gesamtstrategie, die sich in das gesamtstädtische, Integrierte Stadtentwicklungskonzept Wiesbaden 2030+ einbettet und relevante Potenzialräume "Flächen im Wandel" vertiefend ausarbeitet.
Prozessorientiert angelegt, wurde das integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept in einem engen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern oder Investorinnen und Investoren sowie der Verwaltung und der Politik erarbeitet. In der Phase der Grundlagenermittlung wurden zu unterschiedlichen Themenfeldern Akteursgespräche geführt, um die Akteure und Initiativen vor Ort in den Prozess einzubinden und ihre Sichtweisen, ihre Meinungen und Wünsche als Expertenwissen in die Konzeption einfließen zu lassen.
Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger
Zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger fanden im April/Mai 2017 verschiedene öffentliche Veranstaltungen statt, die die Möglichkeit boten, sich mit eigenen Ideen in den Planungsprozess einzubringen: StadtQuartiers-Tour, Planen im Freien, Workshop Urbanität & Dichte, Ideenwerkstatt und Planungslabore.
Während der StadtQuartiers-Tour konnten von den etwa 45 interessierten Bürgerinnen und Bürgern zahlreiche Hinweise und Anregungen an den Stationen der Fahrradtour aufgenommen werden. Die Ideenwerkstatt und Planungslabore haben ebenfalls unter reger Beteiligung konkrete Ergebnisse und Pläne erzielt. In der freundlichen Atmosphäre der Schulräume der Gustav-Stresemann-Schule im Haus der Bildung & Begegnung Kastel Housing wurde zwei Tage lang kreativ und sehr konstruktiv miteinander gearbeitet.
Das integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept führt die Ergebnisse aus der Analyse und Bürgerbeteiligung in einem räumlichen Leitbild und Entwicklungszielen für Kastel-West zusammen. In einem Entwicklungsplan für den Stadtteil werden darüber hinaus für verschiedene Potenzialräume und Impulsprojekte konkrete Maßnahmen zur weiteren städtebaulichen Entwicklung herausgearbeitet.