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Redenschirm – Trauerrede Wiesbaden

Mit meinen persönlichen und authentischen Reden biete ich im Trauerfall kreative und individuelle Abschiede, vor allem aber bleibende Erinnerungen.

Januar 2022

Unternehmen:
Redenschirm – Trauerrede Wiesbaden

Gründerin:
Sarah Theresa Yurtöven

Gründungsdatum:
1. Januar 2020

Branche:
Gesundheit

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Everything happens for a reason!

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Lange Zeit war es die Aufgabe eines Geistlichen, Verstorbene zu verabschieden und ihre Angehörigen zu begleiten. Mit dem wachsenden Wunsch nach Individualität und der steigenden Zahl an Kirchenaustritten, steigt auch die Nachfrage nach freien Trauerrednern. Die gab es zwar schon immer, doch die "alte Schule" bedient nicht immer die individuellen Bedürfnisse der Trauernden.

Bei mir stehen die Menschen im Mittelpunkt: Der Verstorbene aber auch seine Angehörigen. Mit all ihren Ecken und Kanten. So ist auch jede Rede einzigartig, wie das Leben selbst.

Was sind Ihre ersten Erfolge?
Als die Seniorchefin eines Bestattungsunternehmens meiner Mutter sagte, ich sei etwas ganz Besonderes. Die Rückmeldung einer Angehörigen, dass sie das Gefühl hatte, ich habe ihren verstorbenen Bruder unglaublich gut gekannt. Wenn Menschen, die ich begleiten durfte, mich weiterempfehlen.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Ich habe Linguistik studiert und bin auf Umwegen im Marketing gelandet. Dort habe ich fast zehn Jahre als Markenstrategin gearbeitet. 2020 habe ich dann die Ausbildung zur Trauerrednerin gemacht und neben meiner Vollzeittätigkeit in einer Wiesbadener Agentur die ersten Schritte als freie Rednerin gewagt.

Schnell stellte sich heraus, dass ich das nicht nur gut mache. Sondern vor allem, dass es mich erfüllt, sodass ich nun den nächsten Schritt wage und mich vollständig selbstständig mache.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Das Leben ist nur bis zu einem gewissen Punkt planbar. Der Tod ist es noch weniger. Diese Tätigkeit erfordert neben einigen anderen Aspekten vor allem Flexibilität und Spontaneität. Beides kann ich durch die Selbstständigkeit erreichen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Eine große Unterstützung war mein Netzwerk aus Rednerkollegen. Insbesondere drei Kollegen, die alle bereits selbstständig ihre Tätigkeit ausüben, standen mir mit Rat und Tat zur Seite. Auch im Freundes- und Familienkreis habe ich große Unterstützung erfahren. Und natürlich von meinem Lebensgefährten. Dazu gehörte auch die ein oder andere kritische Rückfrage, wofür ich sehr dankbar bin!

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründer erlebt?
Pläne sind dazu da, über den Haufen geworfen zu werden! Ja, es kann immer etwas Unvorhersehbares passieren. Und man selbst ist der- bzw. diejenige, die die Lösung finden muss. Mein Netzwerk ist da ein großer Rückhalt für den Austausch in inhaltlichen aber auch operativen Fragen.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Das war vor allem mein eigener Kopf. Im Vorfeld der Gründung habe ich mir viele Gedanken gemacht. Immer wieder ging es dabei um das Thema Sicherheit – denn die Selbstständigkeit bedeutet natürlich auch immer ein gewisses Risiko.

In dem ich mich aber mit den Fakten auseinandergesetzt habe, konnte ich mir selbst diese Sicherheit geben und weiß, dass ich mir und meinen Fähigkeiten vertrauen kann.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
In meiner Generation geht nichts ohne das Internet: Darum bin ich auf verschiedenen Social Media Kanälen aktiv, wo ich über meine Tätigkeit, aber auch viele Themen rund um Abschied, Tod und Trauer berichte.

Mir ist es wichtig, nicht nur meine Dienstleistung zu vermarkten, sondern auch Mehrwerte in Form von Impulsen und Denkanstößen zu liefern.

Darüber hinaus bin ich persönlich auf verschiedene Bestattungsunternehmen in der Region zugegangen. Mittlerweile bekomme ich auch viele Aufträge durch Mund-zu-Mund-Propaganda, was mich besonders freut und mich zusätzlich motiviert, immer mein Bestes zu geben.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Das habe ich alles ganz allein gemacht.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
Ich habe den Traum noch mehr für die Lebenden zu tun: Ich möchte erreichen, dass über den Tod und den Abschied gesprochen wird. Denn früher oder später wird jede und jeder damit konfrontiert. Darum möchte ich das Thema auch in Schulen und Kindergärten platzieren. Für eine Gesellschaft, die offen über den Tod spricht und Trauer versteht.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte ...
hätte ich mit jedem(!) meiner Lieblingsmenschen ein wöchentliches Treffen!

Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Nicht nur, weil es ein wichtiger Teil meiner Tätigkeit ist, lautet mein Tipp: Reden, reden, reden! Fragt Menschen, geht offen auf sie zu. Knüpft Kontakte. Und noch wichtiger: Es gibt keine dummen Fragen. Echt nicht!

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