mal wieder Keramik
März 2024
Unternehmen:
mal wieder Keramik; Huttel, von Nell & Oelke GbR
Gründerinnen:
Maria Huttel, Sophie von Nell, Sandra Oelke
Gründungsdatum:
1. Juli 2023 (Gewerbeanmeldung), 15. Oktober 2023 (Eröffnung)
Branche:
Keramikmalstudio
Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?
Kreative Hobbys machen glücklich, entspannen, entschleunigen und bieten einen wertvollen Ausgleich zur leistungsorientierten Gesellschaft. Wir machen Wiesbaden bunt!
Interview mit den Gründerinnen
Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Wir möchten einen neuen entspannten DIY-Kreativort in Wiesbaden erschaffen, der für jedes Alter attraktiv ist. Es ist dabei unser Anspruch, für uns selbst und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Arbeitsplatz zu realisieren, in dem Nachhaltigkeit, Inklusion, Integration und Familienfreundlichkeit zentrale Rollen spielen. Wir kennen uns bereits seit unseren Wiesbadener Schultagen und sind sowohl privat als auch beruflich in Wiesbaden vernetzt.
Was sind Ihre ersten Erfolge?
Schon in der zweiten Woche nach Eröffnung waren wir ausgebucht und hatten alle Hände voll zu tun. Wir waren ziemlich überwältigt, weil wir nicht damit gerechnet hatten, dass es so gut anläuft!
Aufgrund des vielen positiven Feedbacks unserer Gäste haben wir gemerkt, dass wir zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eröffnet haben.
Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Maria Huttel: Studium der Politikwissenschaft, Amerikanistik und Japanologie, Auslandsaufenthalte in den USA und in Japan. Merchandiserin in einem Mode-Einzelhandelsunternehmen. Zweitstudium, Yogalehrerin.
Sophie von Nell: Gebärdensprachdolmetscherin, Diplompädagogin, Familienhelferin für Familien mit gehörlosen Eltern. Vorstandsmitglied des Trägervereins.
Sandra Oelke: Logopädin in eigener Praxis für Logopädie in Wiesbaden-Dotzheim. Kursleiterin für diverse Fortbildungen.
Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Seit Jahren haben wir leidenschaftlich gern Keramik bemalt und sind dafür in andere Städte gefahren - uns hat ein Keramikmalstudio in Wiesbaden gefehlt. Zunächst im Scherz dachten wir uns: Dann eröffnen wir eben selbst eins! Aus dieser Idee heraus haben wir dann, ca. 13 Monate später, unseren eigenen Laden eröffnet.
Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Mehrere Personen bei BerufsWege für Frauen e.V., vom ersten Online-Seminar zum Thema Gründen im Allgemeinen, bis hin zur Businessplan-Beratung und Buchhaltungsseminaren. D&S Malstudio-Consulting in Berlin (Seminar zum Eröffnen eines eigenen Keramikmalstudios). Naspa (Frau Donhauser) - Kredit der KfW und Finanzierung.
Wie haben Sie die ersten Tage als Gründerinnen erlebt?
Es ging viel schneller und intensiver los, als wir es erwartet hatten! Wir dachten immer wieder, was ein Glück, dass wir zu dritt sind, alleine hätte das keine von uns geschafft!
Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Zu Beginn hatten wir so viele Gäste, dass wir kaum die bemalte Keramik abstellen konnten und wir kamen unter Zeitdruck, alles rechtzeitig zu glasieren und zu brennen. So wurde gleich deutlich, welche Abläufe optimiert werden mussten und wie viel Zeit die Vor- und Nacharbeiten außerhalb der Öffnungszeiten beanspruchen.
Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Bisher haben wir noch keine bezahlte Werbung genutzt. Wir hatten Glück, dass Zeitung, Fernsehen, Radio und andere auf uns aufmerksam wurden und wir dadurch viele Kundinnen und Kunden erreichen konnten.
Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Circa 30 Prozent KfW-Kredit, 40 Prozent private Kredite, 30 Prozent Eigenmittel.
Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Die Dankbarkeit dafür, dass wir uns schon einen großen Herzenstraum erfüllen konnten, bewahren! Gesunde Work-Life-Balance, finanziell vom Geschäft gut leben können und dabei Spaß & Leidenschaft beibehalten.
Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn wir mehr Zeit hätte würden wir...
... in der Hängematte mal die Seele baumeln lassen – am liebsten in der Karibik.
Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Nicht nur denken, “Was ist, wenn nicht genug Kundinnen und Kunden kommen?”, sondern auch, “Was ist, wenn es viel besser läuft als erwartet?” Und außerdem: Gründungen im Team sind nicht immer schwierig - für uns war und ist es zu dritt die beste Konstellation.