Dr. med. Dilek Ister - Privatpraxis Klinische Psycho-Neuro-Immunologie
Mai 2023
Unternehmen:
Klinische Psycho-Neuro-Immunologie - Privatpraxis
Gründerin:
Dr. med. Dilek Ister
Gründungsdatum:
15. Dezember 2021
Branche:
Gesundheit
Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?
Ich möchte eine gute Ärztin sein, möchte fundiertes Wissen in einem vertrauensvollen Rahmen verständlich anwenden. Verstehen, erklären, idealerweise heilen. Ziel ist eine Medizin in einer dem Menschen zugewandten und nützlichen Weise
Interview mit der Gründerin
Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Ich habe eine Privatpraxis für klinische Psycho-Neuro-Immunologie (kPNI) eröffnet. Besonders ist, dass es nicht darum geht, schnellstmöglich ein "Pflaster" auf jedes Symptom zu kleben, sondern Wissen, Erfahrung, Zeit und eine gezielte Diagnostik einzusetzen, um zur Ursache des Problems zu gelangen. Besonders ist, dass die Einzigartigkeit der individuellen Geschichte zu individuellen maßgeschneiderten Interventionen führt.
Was sind Ihre ersten Erfolge?
Es funktioniert! Zu sehen, wie durch langjährige Erfahrung aus der Uniklinik und dem Wissen im Bereich der Psycho-Neuro-Immunologie langwierige, die Lebensqualität stark einschränkende Probleme meiner Patienten sich bessern, erfüllt mich mit großer Freude.
Es ist gelungen, ein Netzwerk mit Kollegen aus Psychologie, Kardiologie, Onkologie und Urologie zu bilden, mit denen ich bedarfsgerecht, lösungsorientiert und effektiv zusammenarbeite. Das macht mir Freude und bringt meinen Patienten den großen Nutzen eines Fürsorge-Netzes.
Der größte Erfolg ist natürlich, dass Patienten mich ihren Liebsten, Verwandten, Bekannten in ganz Deutschland und dem Ausland weiterempfehlen. Das Vertrauen meiner Patienten ist mein größter Erfolg.
Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Ich stamme aus München und habe dort bis zum Abschluss meines Medizin-Studiums gelebt, bevor ich als Ärztin 2006 an die Uniklinik in Mainz und zwei Jahre später nach Wiesbaden kam.
Ich bin Fachärztin für Herzchirurgie. Während der Spezialisierung in meinem Fachgebiet entstand der Wunsch nach einem besseren Verständnis der körperlichen und seelischen Zusammenhänge und Wechselwirkungen.
Die klinische Psycho-Neuro-Immunologie ist ein solches auf den Einzelnen maßgeschneidertes ganzheitliches Verständnis der Heilkunst. Was neben der Kliniktätigkeit als „Hobby“ begann, wurde zur Passion und schließlich Realität.
Was war für Sie der Auslöser ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Während meines Master-Studiums der kPNI erkannte ich, von welch großem Nutzen eine fächerübergreifende Ursachensuche und -behandlung für die Heilung von chronischen Beschwerden ist.
Um den Menschen das Gelernte anbieten zu können, brauchte meine Vision Raum und Zeit. So habe ich vor einem Jahr beschlossen, mich aus der Klinik zurückzuziehen und mich auf das bislang unbekannte Terrain einer eigenen Praxis zu wagen.
Wer hat Sie beraten und wer sind Ihre Mentoren?
Betriebswirtschaftlich hat mich meine Steuerberaterin unterstützt. Sie hat vorab einen Business-Plan für mich erstellt und die Tragfähigkeit geprüft.
Das Referat für Wirtschaft und Beschäftigung der Stadt Wiesbaden hat mir mit dem Mietzuschuss den Anfang finanziell erleichtert. Die Netzwerktreffen sind zudem eine gute Möglichkeit, sich mit Menschen aus vielfältigen Gesundheitsbereichen zu vernetzen und auszutauschen.
Für mich ist jede Person, die mich auf meinem Weg geprägt, gelehrt und inspiriert hat, ein Mentor gewesen. Ich hatte glücklicherweise viele „Mentoren-Laternen“, die meinen Weg erleuchteten.
Allen voran haben mir die Liebe, der Rückhalt und die Fürsorge meiner Familie den Mut und die Zuversicht für meine Entscheidung gegeben.
Wie haben Sie die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Großartig! Selbstbestimmt! Ich hatte das gute Gefühl, das Richtige zu tun.
Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Ich sehe mich als Idealistin und als Visionärin. Meine größte Herausforderung war deshalb, mich als Ärztin im Rahmen der Praxisgründung auch als Geschäftsfrau zu verhalten und mich selbst als solche wahrzunehmen.
Geholfen haben mir die Erfolge in der Behandlung meiner Patienten. Diese Bestätigung und der „flow“, den ich bei meiner Arbeit täglich erlebe, zeigen mir, wie sehr sich die Entscheidung und dieser Weg lohnen.
Wie machen Sie auf ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Als Ärztin mache ich nicht selbst Werbung für mich. Ich gebe meinen vollen Einsatz mit Herzblut und Enthusiasmus in meine Arbeit mit meinen Patienten – das spricht sich rum.
Und ich lasse mich inspirieren auf Kongressen und tausche mich gerne mit Kollegen aus; so werde ich sehr häufig auch von diesen an Patienten weiterempfohlen.
Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Ich habe Eigenkapital, Gründungs- und Mietzuschuss eingesetzt.
Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Mein Traum wäre es, in einem eigenen Institut das Wissen und die Erfahrung außergewöhnlicher Experten aus verschiedenen Bereichen der Medizin und Psychologie zu zum Wohl jedes Patienten individuell nach Bedarf zielorientiert und räumlich zu integrieren.
Hier könnte ein Austausch und eine Vermittlung von Wissen unter Kollegen und an die Bevölkerung in Form von Seminaren, Vorträgen, Informationsveranstaltungen stattfinden. Ich möchte möglichst viele Menschen erreichen und so vielen helfen wie nur möglich.
Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich ...
... noch mehr von dem tun, was ich tue.
Was ist Ihr Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Am besten ist es, mit großem Einsatz und von Herzen das zu machen, was Euch mit großer Leidenschaft und Enthusiasmus erfüllt. Dann müsst Ihr nur noch zu selbstbewussten und schlauen Geschäftsleuten werden… wenn Ihr es nicht schon seid.