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Amina Belabbes

Ich bin User Experience (UX) und User Interface (UI) Designerin. Komplizierte und verwirrend gestaltete Software kostet Software-Unternehmen und Nutzer Zeit und Geld. Ich gestalte Software basierend auf Forschung und Designprinzipien so, dass Nutzerbedürfnisse und Unternehmensbedürfnisse optimal zusammenkommen.

Juli 2024

Unternehmen:
Amina Belabbes

Gründerin:
Amina Belabbes

Gründungsdatum:
1. Mai 2024

Branche:
IT/Software

Was treibt Dich an? Was ist Dein Leitspruch?

Am Ende meines Lebens will ich nicht zurückblicken und mich fragen, was gewesen wäre, wenn ...

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Deiner Gründung und was ist das Besondere daran?
Wer je versucht hat ein Microsoft-Businesskonto einzurichten weiß, wie komplex Software sein kann. Als UX/UI Designerin gestalte ich für IT-Firmen Produkte vom ersten bis zum letzten Klick.

Was sind Deine ersten Erfolge?
In einem 30-Sekunden-Pitch vor 40+ Leuten vermittelte ich erfolgreich, was ich tue, und gewann wertvolle Kontakte. Ein Kunde aus Irland fand mich über LinkedIn. Ich habe mich auf SaaS- und KI-Startups spezialisiert und bin in relevanten Netzwerken aktiv.

Wie ist Dein beruflicher Werdegang?
Vor meiner Selbstständigkeit war ich ca. 11 Jahre lang angestellt; circa acht Jahre davon in der Software-Industrie. Davon wiederum circa drei Jahre als Webentwicklerin und circa drei Jahre UX-Designerin. Zuletzt angestellt war ich bei einem EdTech SaaS (Software as a Service) Startup als UX-Designerin. 

Was war für Dich der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Mit Startups gearbeitet zu haben, half mental. Als Studentin besorgte ich mir Visitenkarten als Webdesignerin, im Verkauf sah ich bei mir auch Talent.

Wenig Ahnung von BWL, die Aversion vor Papierkram und Perfektionismus machten mir aber lang Angst. Die Exzellenz, die ich im Design erreichen will, sehe ich aber mehr bei Selbstständigen, deshalb war es mir das Risiko wert, die Selbstständigkeit auszuprobieren.

Wer hat Dich beraten, wer sind Deine Helfer und Mentoren?
Benedikt Deicke (Userlist) hat mich schon bei meinem ersten Job als Entwicklerin unterstützt. Steffi Krüger (fraupapierlos) unterstützt mich wahnsinnig. Beide geben mir sehr gute und sehr praxisnahe Einblicke in ihren eigenen Alltag und Perspektiven auf meine Arbeit, die mich weiterbringen.

Wie hast Du die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Sehr viel Netzwerken. Das machte Spaß, laugte mich als Introvertierten aber aus. Bei Papierkram stirbt ein kleiner Teil in mir. Agentur für Arbeit, Finanzamt, Gewerbeamt, Krankenkasse, Buchhaltung, ladefähige Meldeadresse, Verträge/AGBs, Rechnungen, Angebote ... Das Netzwerk half.

Was war Deine größte Herausforderung und wie hast Du diese gemeistert?

Papierkram - meine Nemesis. Bisher nicht gemeistert, aber schon teilweise systematisiert und automatisiert (danke Steffi Krüger!). Herausfordernd war auch, nicht zu verzweifeln, weil alles so lang dauert und man so viele unterschiedliche Infos von Ämtern bekommt, je nachdem, wen man am Telefon hat.

Wie machst Du auf Dein Unternehmen aufmerksam? Was ist Deine beste Vermarktungsidee?
LinkedIn, netzwerken (on- und offline), Freelancerplattformen, Recruiter, pitchen, Wissen teilen, gratis Angebote. Bin auf für meine Nische relevanten Plattformen aktiv, gebe Designern Aufträge ab, die nicht zu mir passen, um hoffentlich mal eine Gegenleistung zu erhalten. Zukünftig YouTube.

Wie hast Du die Finanzierung Deiner Gründung umgesetzt?
Habe mehrere Monatsgehälter angespart. Gründungszuschuss von der AfA sollte helfen, wurde bisher nur telefonisch zugesagt. Der erste Kunde hatte bereits vor der offiziellen Selbstständigkeit eine Anzahlung geleistet (zu meinem Pech mit Papierkram verbunden und vom Steuerberater direkt geschluckt).

Welchen Traum möchtest Du noch verwirklichen?
Ich möchte genug verdienen, um mit meinem Partner nach Japan zu reisen. Wir sind seit 6 Jahren zusammen und lieben beide die Kultur. Ich war noch nie da, wollte aber seit meiner Jugend hin.

Bitte ergänze folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...

... gesünder kochen und mehr Waldspaziergänge machen.

Was ist Dein besonderer Tipp: Was würdest Du Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Vertrau deinem Bauchgefühl, investiere in dich, pfleg dein Netzwerk, lies viel, lös ein Problem, das für andere teuer und schwierig zu lösen ist.

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