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Klarenthal

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Der Magistrat beschloss im Sommer 1960 die Errichtung von drei Großsiedlungen im Biebricher Parkfeld, am Dotzheimer Schelmengraben und in Klarenthal, wo die Bedingungen für den Erwerb der notwendigen Grundstücksflächen besonders günstig waren, da das Gelände überwiegend dem Nassauischen Zentralstudienfonds gehörte. Als Träger für das Vorhaben waren die Nassauische Heimstätte und die Stadt selbst über ihre Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften vorgesehen.

Am 11.11.1960 erhielt der Städteplaner Ernst May den Auftrag, den Bebauungsplan für eine Siedlung mit ca. 4.000 Wohneinheiten für rund 14.000 Einwohner (70 Wohneinheiten pro ha) zu erstellen. Die topografischen Gegebenheiten führten zu einer Terrassierung des Geländes. Die Wohnbauten sollten in sehr langgestreckten Gruppen parallel zu den Höhenschichten errichtet werden, so dass sich eine gewisse Staffelung der Bebauung ergab. Außerdem waren Punkthochhäuser vorgesehen sowie etwa 2 × 200 Einfamilienhäuser. Die Kosten wurden insgesamt auf 62 Millionen DM geschätzt, von denen 42 Millionen die Stadt Wiesbaden übernahm. Am 11.09.1964 fand in Anwesenheit des hessischen Innenministers Heinrich Schneider durch Oberbürgermeister Georg Buch der erste Spatenstich statt.

Die Häuser wurden erstmals in Fertigbauweise errichtet, so dass die Bauzeit einer Wohneinheit von 18 Monaten auf vier verringert werden konnte. Nach noch nicht einmal eineinhalb Jahren waren die ersten Häuser fertig gestellt. Am 26.02.1966 konnten die ersten Mieter einziehen. 1971 fand der Ausbau seinen Abschluss. Der Bau von Schulen (Geschwister-Scholl-Schule, Oberstufengymnasium West bzw. seit 1989 Carl-von-Ossietzky-Schule Gymnasien) und Kirchen schloss sich an. Zur Bildung eines Zusammengehörigkeitsgefühls trug die Anerkennung als selbstständiger Stadtteil mit eigenem Ortsbeirat im September 1970 bei.

Literatur