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Zoberbier, Ernst

Zoberbier, Ernst

(Gebrauchs-)Grafiker, Maler

geboren: 22.03.1893 in Magdeburg

gestorben: 16.01.1965 in Wiesbaden


Artikel

Zoberbier wurde an der Kunstschule in seiner Heimatstadt Magdeburg zum Grafiker und Illustrator ausgebildet, ging zum Studium nach Berlin und Leipzig und kam anschließend nach Wiesbaden. Seit 1913 wirkte er vor allem als Pressezeichner, schuf aber auch Radierungen und Zeichnungen zu technischen Themen und entwarf Plakate für die Automobilindustrie, z. B. für die Firmen Opel (1932) und Adler sowie für den Reifenhersteller Dunlop (um 1930).

Des Weiteren malte er Landschaften, allegorische Figuren sowie weiblichen Akte, unter allem die »Träumende«, die teilweise als Postkartendrucke verkauft wurden. Seit 1919 wirkte er als Buchillustrator.

In der Zeit des »Dritten Reiches« wurde Zoberbier Kunstberater und war an verschiedenen Projekten der NS-Kunst beteiligt. Hierzu gehörte der Entwurf des 1937 in den »Vereinigten Werken für Mosaik und Glasmalerei« in Berlin-Treptow hergestellten Marmorputzmosaiks »Drei Athleten« für die Schwimmhalle in der Ordensburg Vogelsang in der Eifel. Auch nahm er an der »Großen Deutschen Kunstausstellung« teil, die zwischen 1937–44 im »Haus der Deutschen Kunst« in München stattfand.

Nach 1945 arbeitete Zoberbier weiterhin als Maler, Illustrator und Gebrauchsgrafiker, z. B. für die in Worms ansässige Wein- und Sektkellerei Langenbach und Co., die 1952 ihr 100-jähriges Bestehen feierte.

Literatur

Burgverein Eltville (Hrsg.): Reden, gehalten bei der Enthüllung eines neuen Gutenbergbildes von Ernst Zoberbier, Wiesbaden, 9.11.1958, durch den Burgverein Eltville e.V. in der Burg zu Eltville.

»Fackelträger der Nation«. Elitebildung in den NS-Ordensburgen, Köln 2010 [S. 129].

Vollmer, Hans (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Bd. 36, Leipzig 1947 [S. 536].