Wolf, Erik
Wolf, Erik
Jurist, Rechtsphilosoph
geboren: 13.05.1902 in Biebrich
gestorben: 13.10.1977 in Oberrottweil (Stadt Vogtsburg im Kaiserstuhl)
Artikel
Wolf studierte Nationalökonomie und Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und Jena und wurde 1924 an der Universität Jena promoviert. In Heidelberg wurde er 1925 wissenschaftlicher Assistent, habilitierte sich 1927 und lehrte danach als Privatdozent. 1928–30 erhielt er einen Ruf als Ordinarius an die Universität Rostock. 1930 wurde er als ordentlicher Professor für Strafrecht an die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg berufen. Ab 1946 lehrte er hier als Professor für Rechtsphilosophie und Evangelisches Kirchenrecht bis zu seiner Emeritierung 1968.
Wolf war zwar Mitglied der NSDAP, soll aber bald ein »entschiedener Gegner« geworden sein. 1936 wurde er Mitglied in der Bekennenden Kirche. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er beim NS-Projekt »Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften« mit. Nach dem Attentatsversuch auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er von der Freiburger Gestapo verhört.
1946–48 hatte er den Vorsitz des Verfassungsausschusses der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) inne. Als Delegierter nahm er 1948 an der Weltkirchenkonferenz in Amsterdam teil. 1950 ehrte ihn die evangelisch-theologische Fakultät der Universität Heidelberg mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde; 1977 erhielt er die juristische Ehrendoktorwürde der Universität Athen.
Literatur
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Renkhoff, Otto
Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39). [S. 884 f.].