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Weintraud, Wilhelm

Weintraud, Wilhelm

Internist

geboren: 13.08.1866 in Offenbach am Main

gestorben: 03.09.1920 in Wiesbaden


Artikel

Nach dem Studium der Medizin promovierte Weintraud 1889 in Straßburg und arbeitete hier unter Friedrich Daniel von Recklinghausen (1833–1910) und Bernhard Naunyn (1839–1925). 1893 habilitierte er sich in Straßburg für Innere Medizin. 1894–96 war er Oberarzt an der Gerhardtschen Klinik in Berlin und danach Assistent bei Alfred Kast (1856–1903) an der Medizinischen Klinik der Universität Breslau. Seit 1898 wirkte er als Leiter der Inneren Abteilung der Städtischen Krankenanstalten Wiesbaden.

Grundlegend waren Weintrauds Arbeiten über Leberkrankheiten und Diabetes mellitus sowie seine Beiträge zur Physiologie und Pathologie des Harnsäurestoffwechsels; später wandte er sein Interesse auch der therapeutischen Forschung zu. Besonders bekannt wurden auf diesem Gebiet seine Arbeiten über »Atophan« (Medikament zur Behandlung von Gicht und Rheuma).

Weintraud publizierte darüber hinaus unter anderem Arbeiten über »Diabetes mellitus, Fettsucht« (1902) und »Krankheiten der Leber« (1906).

Literatur

Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten 50 Jahre. Zugleich Fortsetzung des Biographischen Lexikons der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker, Bde. 1 und 2. Hrsg.: Fischer, Isidor, Berlin [u.a.] 1932 und 1933 [S. 1658 f.].

Wilhelm Weintraud, um 1900 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-13757, Urheber: unbekannt
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