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Weimer, August

Weimer, August

Malermeister, Gerwerkschafter, Politiker

geboren: 27.06.1908 in Bingen

gestorben: 20.01.1980 in Wiesbaden


Artikel

Weimer trat 1922 der Gewerkschaft und 1928 der Zentrumspartei bei. 1930 wurde er Gewerkschaftssekretär beim Zentralverband Christlicher Maler in Breslau. Nach 1933 musste Weimer diese Tätigkeit aufgeben. Er legte 1936 die Meisterprüfung ab und machte sich selbstständig. 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und 1941 wegen Dienstuntauglichkeit entlassen. Kurz vor Kriegsende, 1945, wurde er erneut einberufen und geriet wenig später in sowjetische Kriegsgefangenschaft.

Nach seiner Entlassung 1948 ging Weimer nach Hessen und trat in die CDU ein, für die er 1948–49 als Kreisgeschäftsführer im Oberlahnkreis bzw. in Usingen wirkte. 1949 war er als Rechtsstellensekretär beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) in Wiesbaden angestellt. 1952 übernahm er das Amt des Geschäftsführers der Industriegewerkschaft (IG) Bau-Steine-Erden, 1960 wechselte er in deren Hauptvorstand, wirkte als Vorstandsmitglied der Landesversicherungsanstalt Hessen, war Mitglied im Vorstand der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) Wiesbaden und saß ab 1960 im Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung.

Er betätigte sich als Dozent an der Christlichen Sozialschule in Wiesbaden und amtierte außerdem als Landesarbeitsrichter in Frankfurt am Main. Seit 1956 gehörte er zudem der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung an. 1957 und 1965 zog er über die Landesliste Hessen in den Deutschen Bundestag ein.

Literatur

Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages
1949–2002, Bd. 2 (N-Z). Hrsg.: Vierhaus, Rudolf/Herbst, Ludolf, unter Mitarbeit von Bruno Jahn, München 2002 [S. 930].