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Wahrig, Gerhard

Wahrig, Gerhard

Lexikograf

geboren: 10.05.1923 in Burgstädt (Sachsen)

gestorben: 02.09.1978 in Wiesbaden


Artikel

1946–49 studierte Wahrig in Leipzig Neuere Philologie sowie Philosophie. Als er 1953 promoviert wurde, stand er bereits mitten im Berufsleben. Seit 1951 arbeitete er als Redakteur für Meyers Lexikon am Bibliographischen Institut in Leipzig. Nach seiner Promotion wirkte er dort bis 1959 als Chefredakteur.

Unter seine Ägide entstanden verschiedene Lexika, u. a. ein deutsch-englisches Wörterbuch (1956). 1959 übersiedelte Wahrig in die Bundesrepublik und wurde 1960 Leiter des Lexikon-Instituts beim Bertelsmann-Verlag in Gütersloh, danach wissenschaftlicher Leiter beim Franz-Steiner-Verlag, der damals noch in Wiesbaden ansässig war. Parallel dazu wirkte er als Herausgeber des erstmals 1966 erschienenen Werks »Das große deutsche Wörterbuch« (der »Wahrig«) und legte 1978 das »dtv-Wörterbuch der deutschen Sprache« vor.

Ab 1969 war Wahrig, der dem Hauptvorstand der Gesellschaft für deutsche Sprache angehörte, Lehrbeauftragter am Institut für Allgemeine und Angewandte Sprachwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dort habilitierte er sich 1972 und erhielt eine Professur.

Literatur

Deutsche Biografische Enzyklopädie, Bd. 10 (2008) [S. 361].

Hildebrand, Alexander: Autoren Autoren. Betrifft: Wiesbaden, 2. erw. Aufl., Wiesbaden 1979 [S. 104–108; 133 f.].

Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender 1976 [S. 3381].