Tilp, Alfred
Tilp, Alfred
Künstler
geboren: 25.03.1932 in Karlsbad
gestorben: 04.06.2006 in Würzburg
Artikel
Nach dem Abitur 1952 in Günzburg/Donau absolvierte Tilp eine Ausbildung als Lithograf und studierte 1956–62 an den Kunsthochschulen in Stuttgart, Düsseldorf und Berlin Grafik-Design, Malerei und Kunstpädagogik. Seit 1962 übte er eine Lehrtätigkeit an der Werkkunstschule Krefeld und der Werkkunstschule Mainz (seit 1971 FH Mainz) aus und war seit 1975 Professor für Kommunikationsdesign, zuletzt (bis 1996) an der FH Würzburg.
Er entwickelte die Schriften Linotype Markin™, Bardi (URW) und TilpSerif (Elsner & Flake). Tilp war freiberuflich als Grafik-Designer für Werbeagenturen, Industrie, Verlage und öffentliche Einrichtungen tätig. Erste künstlerische Arbeiten entstanden ab 1970. Seit 1975 beteiligte er sich an Gruppenausstellungen, ab 1978 fanden Einzelausstellungen statt, mehrfach in Wiesbaden, aber auch unter anderem in Bamberg, Amsterdam, Würzburg, Dresden, Eindhoven und Mainz.
Seine künstlerische Tätigkeit umfasste Typo-Bilder, Lithos, Collagen, Scribble-Art, Compugraffiti und FaceArt. Er machte Experimente mit freier Musik, wobei er Posaune spielte, und war an Buch- und Zeitschriftenprojekten beteiligt. Im Sommer 1979 war er Gründer und danach Mentor der Kooperative New Jazz Wiesbaden e.V., bei deren Veranstaltungen im Rahmen von ARTist er mehrfach auftrat. 1983 erschienen sein Roman »Tour de France. Ein fiktiver autobiographischer Bericht aus der Zeit danach« und 1984 die SF-Kurzgeschichte »Leben auf dem Lande«. Für seine »Fotograffiti« bearbeitete er Dias direkt mit Schaber und feinen Filzstiften und vergrößerte sie anschließend mit dem Farbkopierer auf DIN A 3.