thalhaus (Hinterhaus)
Artikel
1977 startete die »Künstlergruppe Tripol«, die erste Kulturhaus-Initiative Wiesbadens, aus einer Galerie in der Yorkstraße heraus mit großem Zulauf. Bildende Künstler, Tänzer, Fotografen, Musiker, Pantomimen, Literaten, Kunstinteressierte, bis dahin recht isoliert voneinander, waren begeistert von der Idee, gemeinsam ein Domizil für die sogenannte Freie Kultur zu gründen.
Die Initiatoren fanden für das Kulturhaus eine Bleibe in einer heruntergekommenen zweistöckigen Weinhandlung im Hinterhaus der Karlstraße 15. Mit der Vergabe des Kulturpreises der Landeshauptstadt Wiesbaden an die »Wiesbadener HinterHaus-Gruppe Tripol e.V.« 1988 wurde ein mögliches neues Haus ins Spiel gebracht. Es dauerte weitere zehn Jahre, bis schließlich der Umbau des jetzigen thalhauses im Nerotal 18 zum Sitz des Kulturhauses erfolgte.
Die »Kultur-Vielfalt unter einem Dach«, die im Hinterhaus Prinzip war, wurde auch im neuen thalhaus Gebot. So wurden die Galerie für zeitgenössische Kunst, die vielen Möglichkeiten der Bühne für Kabarett, Theater, Varieté, Vorträge und szenische Lesungen sowie unterschiedlichste Musikangebote mit Schwerpunkt Jazz beibehalten. Hinzu kam in der Kulturarbeit ein starkes Engagement in Theaterprojekten mit Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung. Einige Aktivitäten werden nun durch Kooperationen realisiert.
Literatur
Kulturpreis für das »Hinterhaus«. In: Wiesbaden international, Januar 1989.