Tepper-Laski, Viktor Karl Erdmann von
Tepper-Laski, Viktor Karl Erdmann von
Jurist, Reichstagsabgeordneter, Regierungspräsident
geboren: 09.09.1844 in Ratibor (Oberschlesien)
gestorben: 28.06.1905 in Wiesbaden
Artikel
Tepper-Laski studierte Rechtswissenschaften in Breslau, Heidelberg und Berlin. Nach dem ersten juristischen Staatsexamen wurde er Gerichtsreferendar beim Appellationsgericht in Ratibor und arbeitete in Oppeln als Regierungsreferendar in der allgemeinen Verwaltung. 1870/71 nahm er als Kriegsfreiwilliger im 6. Jägerbataillon am Deutsch-Französischen Krieg teil.
Weitere Stationen seiner Karriere waren die Posten des Landrats im Landkreis Schlochau, Regierungsbezirk Marienwerder, und des Geheimen Regierungsrats und Vortragenden Rats im preußischen Staatsministerium. Hier wurde er 1886 zum Geheimen Oberregierungsrat befördert. 1881–84 gehörte Tepper-Laski für die Deutsche Reichspartei dem Deutschen Reichstag an, 1879–82 und 1894–98 dem preußischen Abgeordnetenhaus.
Am 01.11.1890 wurde er Regierungspräsident des Regierungsbezirks Wiesbaden und 1897 zum Wirklichen Geheimen Oberregierungsrat (Rat 1. Klasse) ernannt. Auf Anordnung Kaiser Wilhelms II. wurde Tepper-Laski 1897 nach Köslin strafversetzt, verbrachte seinen Lebensabend aber wieder in Wiesbaden. Tepper-Laski war Ehrenritter des Johanniterordens.
Literatur
Müller, Karlheinz: Preußischer Adler und Hessischer Löwe. 100 Jahre Wiesbadener Regierung 1866–1966, Wiesbaden 1966 [S. 415].
Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 804 f.].