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Stolterfoth, Karoline Wilhelmine Julie Adelheid Freiin von, verh. Freifrau von Zwierlein

Stolterfoth, Karoline Wilhelmine Julie Adelheid Freiin von, verh. Freifrau von Zwierlein

Schriftstellerin

geboren: 11.09.1800 in Eisenach

gestorben: 17.12.1875 in Wiesbaden


Artikel

Stolterfoth war die älteste Tochter des preußischen Husarenoberleutnants Gottfried Freiherr von Stolterfoth Nach dem frühen Tod des Vaters (1805) zog die Mutter mit den drei Töchtern nach Erlangen. Seit ihrem zwölften Lebensjahr war Stolterfoth Stiftsdame im Fräuleinstift Birken bei Bayreuth. Tiefen Eindruck hinterließ 1815 eine Reise an den Rhein, ein Jahr später zog sie mit ihrer Mutter zuerst nach Bingen und später nach Winkel.

Damals unternahm sie ihre ersten poetischen Versuche. Weitere Anregungen zu schriftstellerischer Tätigkeit erhielt sie durch Studien in der Bibliothek ihres Onkels, des Geheimrats Freiherr Hans Carl von Zwierlein (1768–1850). Dieser war 1825–31 und 1838 Präsident der nassauischen Herrenbank. Die Beschäftigung mit der englischen Geschichte veranlasste sie 1821 zu dem romantisch-epischen Gedicht »Alfred« (1834 veröffentlicht). 1825 veröffentlichte sie das romantische Gedicht »Zoraide« sowie eine Anzahl kleinerer Gedichte, die in verschiedenen Journalen erschienen.

Seit dem Tod der Mutter (1825) lebte Stolterfoth in der Familie ihres Onkels, den sie 1844 heiratete. Nach dem Tod ihres Mannes lebte sie abwechselnd in Winkel und Eltville im Rheingau oder in Frankfurt am Main und zuletzt in Wiesbaden.

Stolterfoth wurde besonders durch ihre Rheindichtungen und Reisebeschreibungen bekannt; sie gilt als eine Vertreterin der Rheinromantik mit anmutigen poetischen Schilderungen des Rheins, des Rheingaus und des Wispertals.

Literatur

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 791].