Sponheimer, Meinhard
Sponheimer, Meinhard
Archivar
geboren: 05.08.1902 in Bülach bei Zürich
gestorben: 19.08.1943 in Miklau (Südostpreußen)
Artikel
Sponheimer studierte Jura und Geschichte in Freiburg im Breisgau, Berlin und Marburg, wo er 1922 sein Examen bestand. In Berlin wurde er 1924 mit einer Arbeit über »Konrad von Megenbergs politische Ideen im Zusammenhang mit der mittelalterlichen Lehre vom Staat« promoviert.
1925–28 absolvierte er seine Assistenzzeit am Institut für Geschichtliche Landeskunde in Marburg (heute: Hessisches Landesamt für Geschichtliche Landeskunde), trat als Archivhilfsarbeiter am Geheimen Staatsarchiv zu Berlin in den preußischen Staatsdienst ein und legte 1929 seine Prüfungen ab. Seit 1930 arbeitete Sponheimer im Koblenzer Staatsarchiv, ab 1934 als Staatsarchivrat. 1936 wechselte er an das Staatsarchiv in Wiesbaden, an dem er bis zu seiner Einziehung in die Wehrmacht 1942 tätig war. Als Soldat kämpfte er an der Ostfront und wurde 1943 bei Gefechten um Miklau tödlich verwundet.
Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen die »Landesgeschichte der Niedergrafschaft Katzenelnbogen« (1932) sowie der zweite Band des Urkundenbuches der Stadt Wetzlar (1943).
Literatur
Leesch, Wolfgang: Die deutschen Archivare 1500–1945. Bd. 2. München 1992 [S. 582 f.].
Renkhoff, Otto: Nachruf auf Meinhard Sponheimer. In: Nassauische Annalen. Hrsg.: Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung 61/1950 [S. 240].